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„Ehre, dem die Ehre gebührt.“

Aus der Januar 1905-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der wunderbare Umschwung, welcher im religösen Denken der Gegenwart stattfindet, ist kaum weniger überraschend, als die augenscheinliche Unfähigkeit und Abneigung mancher seine wahre Bedeutung und Ursprung zu erkennen. Ein deutliches Beispiel hierfür ist ein Artikel über „Die neue Hölle,” welcher kürzlich in einer leitenden Zeitschrift erschien und teilweise in „The Literary Digest“ abgedruckt worden ist.

Der Verfasser verweilt länger bei der soeben erwähnten großen Umwandlung im Denken, der Reaktion gegen die Lehre von Edwards, daß die Gewißheit der ewigen Qual der Verdammten „das Feuer der Liebe und Dankbarkeit der Heiligen im Himmel verdoppeln würde.” Er erkennt die Unvereinbarkeit zwischen dem Miltonischen Materialismus der alten Theologie und einem würdigen Begriff der göttlichen Natur und Willens rückhaltlos an und erklärt offen, daß die Auslegung des biblischen Realismus als figurlich sich allgemeiner Annahme erfreut. Er unterläßt es jedoch, die sehr bedeutungsvolle Tatsache zu erwähnen,— möglicherweise weil sie ihm entgangen ist,—— daß diese außerordentliche Bewegung, hinweg von traditionellen Anschauungen, welche Jahrhunderte lang den religiösen Glauben beherrscht haben, zusammenfällt mit dem Entstehen und Wachsen von Christian Science, und daß jede lebendige und antreibende Idee der gegenwärtigen edleren Anschauung ein Teil der besonderen Lehre von Christian Science ist, und zwar seit der Veröffentlichung ihres Lehrbuches „Science and Health“ im Jahre 1875. Das Entrinnen einsichtsvoller Menschen aus der Sklaverei der drückenden, materiellen Anschauungen der Vergangenheit ist somit von der Verbreitung der großen Wahrheiten von Christian Science nicht zu trennen, und es erscheint seltsam, daß irgend ein aufgeweckter, unparteiisch urteilender Mensch, der über diesen Gegenstand schreibt, diese Wechselbeziehung übersehen oder ignorieren sollte. Ebenso könnte man berechtigterweise erwarten, daß die Zeitschrift „The Digest“ da, wo sie auf den Artikel aufmerksam macht und vielfach daraus anführt, in ehrlicher Weise auf eine Bewegung hingewiesen hätte, welche so eng damit verknüpft ist.

Als Jesus durch die Werke des Heilens, seine Erkenntnis von der Wahrheit offenbarte, da verloren die alten Lehren ihr Ansehen, die so hoch verehrten menschlichen Anschauungen mußten vor seinen überzeugenden Tatbeweisen weichen, und hieraus allein läßt sich die schnelle Umwandlung im Denken der Menschen erklären. Ebenso sind in der Folgezeit in das Gebiet falscher Anschauungen nur die Herolde einer höheren geistigen Erkenntnis mit Erfolg eingedrungen, und der verständnisvolle Deuter neuerer Religionsgeschichte wird den Schlüssel zu den mächtigen Umwälzungen in der Offenbarung der Wahrheit finden, welche vor einem Menschenalter durch Mrs. Eddy der Welt zu teil wurde, einer Offenbarung, deren wohltätiger und läuternder Einfluß keineswegs auf die Christian Science Bewegung beschränkt ist.

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