In Anbetracht der bitteren Erfahrungen und langen Leiden wodurch ich zur Christian Science geführt wurde, ist die folgende Erklärung aus „Science and Health“ von besonderer Bedeutung für mich: —
„Es ist notwendig zu verstehen, anstatt zu glauben, was zunächst auf die Glückseligkeit des Daseins bezug hat. Wahrheit zu suchen durch Glauben an eine menschliche Lehre bedeutet die Unendlichkeit nicht verstehen” (Science and Health, S. 285).
Durch das Verständnis der Christian Science erhielt ich mein Leben und meine Gesundheit wieder, nachdem Ärzte die Aussage gemacht hatten, daß ich nicht wieder gesund werden könne. Ich hatte seit Jahren an einer Krankheit gelitten, die von der medizinischen Profession für unheilbar gehalten wird. Ich ging von einem Arzt zum andern und suchte Linderung von den Schmerzen zu finden, die unerträglich schienen, aber anstatt Linderung zu finden, wurde ich allmählich schlimmer bis ich fühlte, daß ich nur noch wenige Tage auf der Erde sein könne. Außer meinen andern körperlichen Leiden war mein Magen ganz in Unordnung. Um die Schmerzen zu stillen gebrauchte ich Cocain und in den wenigen Jahren in denen ich es anwandte, stieg das Verlangen danach in solchem Maße, daß ich nicht genug bekommen konnte, um mich zu befriedigen. Als ich zur Christian Science kam, nahm ich täglich vierzig bis sechzig Gran. Schließlich ging ich geistig und körperlich zu Grunde. Seit mehreren Wochen hatte ich fast garnicht geschlafen und kämpfte mit der Furcht, daß sich etwas Schreckliches ereignen würde. Schließlich glaubte ich rote Flecken am Himmel zu sehen und als ich ganz zusammenbrach, glaubte ich Gesichter um mich zu sehen. Dann wußte ich, daß ich geistig zerrüttet und daß mein Ende nahe sei. Einige Tage vorher hatte ein Freund mir Christian Science empfohlen. Ich wies ihn höhnisch ab mit der Bemerkung, daß ich noch nicht verrückt sei. Meine einzige Kenntnis von Christian Scientisten stammte aus Zeitungskritiken und es ging mir wie den Juden mit Jesus. Ich glaubte, daß der Tod zu gut für sie sei, und daß eine entsetzliche Strafe über sie verhängt werden sollte. In dieser Nacht, als ich ganz zusammenbrach, wurde ich eiskalt. Ehe der Arzt, der drei Meilen entfernt wohnte, ankam, gab meine Familie, die sich bemühte, mir Linderung zu verschaffen, mir Kaffee und Branntwein. Sie gaben mir Branntwein zu trinken und rieben mich damit ein; und so wurde ich zum ersten Mal in meinem Leben durch Branntwein betrunken. Hierdurch und durch das Cocain, das ich eingenommen hatte, verfiel ich in ein hitziges Delirium. Dann war in mir der Widerstand des sterblichen Geistes gebrochen und ich beschloß mich an Christian Science zu wenden.
Nach der ersten Behandlung habe ich kein Cocain mehr angerührt. Ich hatte keine Verwendung mehr dafür und auch kein Verlangen danach. Mein Schlaf wurde natürlich und in drei Tagen verschwand der unerträgliche Schmerz, weswegen ich mich von einem Arzt an den andern gewandt hatte, ohne Linderung zu finden. Mein Magen muß in der ersten Behandlung geheilt worden sein, denn ich konnte kaum genug zu essen bekommen um meinen Hunger zu stillen, und ich aß, was mir vorgesetzt wurde, ohne üble Folgen zu verspüren, und solch einen Magen habe ich seitdem immer gehabt. Während ich mich noch länger behandeln ließ, wurde ich ein kräftiger, gesunder Mann, konnte gehen wohin ich wollte ohne zu leiden, da ich meinen Körper nach dem richtigen Verständnis neu umgestalten ließ, anstatt eines Glaubens an von Menschen gemachten Theorien über Gesundheitsregeln. Ich weiß jetzt, daß ich mit dem Verständnis von Christian Science nicht jene langen Leidensjahre hätte durchmachen brauchen, und ich wäre überhaupt nicht zusammengebrochen. Christian Science heilte mich auch in einer Woche von einem hitzigen Fieber, nachdem der Hausarzt, den man konsultiert hatte und dessen Hilfe ich abschlug, konstatiert hatte, daß es zwei bis drei Wochen anhalten würde. Meine Mutter wurde von regelmäßig wiederkehrender Migräne geheilt, an der sie seit zwanzig Jahren gelitten, und nachdem es dem ärztlichen Beistand nicht gelungen ihr Linderung zu verschaffen. Jahrelang litt sie so an Speichelfluß, daß sie genötigt war des Nachts Tücher mit zu Bett zu nehmen. Durch einige Behandlungen in Christian Science wurde sie geheilt. Ich habe gesehen, daß Christian Science Krebs geheilt hat. Derselbe hatte sich so dicht bis ans Auge gefressen, daß die Ärzte dem Herrn sagten, es sei unmöglich ihn durch Operation oder Medizin zu entfernen, da sie dabei das Auge vernichten würden.
Noch niemals bin ich in meinen Hoffnungen getäuscht worden, wenn ich mich an Christian Science gewandt. Mit diesem Verständnis bestrebe ich mich mein geistiges Seelenheil zu bewirken. Ich bestrebe mich in meiner Häuslichkeit die Macht und Gegenwart der Liebe zurückzustrahlen. Ich arbeite an der Erkenntnis, daß Gott die Quelle von allem Vorrat ist. Christian Science hat mich gelehrt meinen Nächsten zu lieben wie mich selber, und das Böse niemals als persönlich anzusehen. Sie ist mein Leiter, mein Tröster, und ich danke unserem himmlischen Vater dafür, daß Eine gut genug war um diese Botschaft der Wahrheit zu empfangen und sie der Menschheit in diesem Zeitalter zu überbringen.
Tonganoxie, Kan., U. S. A.
