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Sind wir inkonsequent?

Aus der April 1905-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Von den vielen Anklagen, welche von Kritikern gegen Christian Science erhoben werden, tritt diejenige der Inkonsequenz, der Unbeständigkeit in der praktischen Anwendung ihres Glaubens am häufigsten an uns heran. Der Bilderstürmer, welcher es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Gebäude von Christian Science niederzureißen, scheint ein besonderes Vergnügen daran zu haben, an ihren Vertretern etwas auszusetzen zu finden, weil sie essen, sich kleiden, materielle Gebäude errichten und sich an den Schönheiten der Musik, der Kunst und der besten Litteratur erfreuen. Es wird uns gesagt, daß ein solches Verfahren logisch nicht von uns erwartet werden kann, die wir gänzlich die Existenz der Materie leugnen und behaupten, daß Geist die einzige Substanz ist.

Der gelegentliche Beobachter dieser religiösen Bewegung mag denken, daß er in der Verschiedenheit zwischen den Behauptungen des Christian Science Textbuches und der gegenwärtigen Erfahrung derjenigen, welche es studieren, große Widersprüche entdeckt hat. Was er wirklich beobachtet hat, ist die Verschiedenheit zwischen dem Dinge selbst und der individuellen Auffassung des Dinges, die Verschiedenheit zwischen dem Ganzen und einem Teile. Es ist der Unterschied, welchen wir zwischen der Mathematik und der individuellen Beweisführung der Mathematik finden. Es ist dieselbe Verschiedenheit, welche zwischen der Philosophie im Abstrakten und der Ausübung bemerkbar ist. Wir finden ebenso dieselbe Verschiedenheit zwischen jedweder Theologie und des Schülers Anstrengung jene Gotteslehre in seinem täglichen Leben zum Ausdruck zu bringen. Es liegt in der Tat kein Widerspruch vor. Wenn der Christ, welchen Glaubens er sein mag, nach diesem unvernünftigen Maßstabe gerichtet werden sollte, müßte er sich der Anklage schuldig bekennen. Der Christian Scientist maßt sich nicht die Fähigkeit an, jetzt in seinen Erfahrungen das Ultimatum von Christian Science zu beweisen, weil er nur ein Schüler und nicht ein Meister ist; und er sollte nicht beurteilt werden, als wenn er solch einen Anspruch erhöbe.

Mrs. Eddy hat viel Sorgfalt angewandt um zu erklären, daß der Sieg über den letzten Feind nicht auf einmal errungen werden mag, und sie erklärt noch besonders, daß keine der absoluten Aussagen in „Science and Health“ als persönlich angesehen werden sollten, das bedeutet, daß man nicht annehmen solle, sie hätte in irgend einer Weise auf ihre persönliche Lebensgeschichte hingewiesen, auf das, was sie vollbracht, oder nicht vollbracht hat.

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