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Im Jahre 1862 litt ich sehr an den Folgen vom Sonnenstich und...

Aus der September 1907-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Jahre 1862 litt ich sehr an den Folgen vom Sonnenstich und dadurch wurde meine Gesundheit dann in den nächsten zwanzig Jahren sehr geschwächt. Im Jahre 1882 zeigten sich Symptome, die eine gefährliche Gehirnverletzung vermuten ließen, die sich dann in den folgenden drei Jahren entwickelte, wobei ich an heftigen Schmerzen und großer Schwäche litt und fast die ganze Zeit hilflos war. Dieses schreckliche Leiden plagte mich dann über zwölf Jahre trotz der Versuche der Medizinkunst mir zu helfen. Ich war bei zehn verschiedenen Ärzten in Behandlung und konsultierte noch zweimal so viele, da ihre Diagnosen sehr verschieden waren. Da ich selber Arzt bin, versuchte ich Heilmittel, die in der ganzen Welt für die besten gehalten wurden. Mein Haus hat viele Prediger als Gäste beherbergt und viele berühmte Männer — einer derselben ist jetzt Bischof — haben für meine Heilung gebetet. Ich betete und flehte um Hilfe bis ich nicht mehr konnte und unter schrecklichen Schmerzen nur immer „O Gott! O Gott!” rief, bis meine gute Frau mich liebevoll dafür tadelte, daß ich Seinen Namen mißbrauchte.

Je mehr wir beteten und je mehr Medizin ich nahm, desto schlimmer schien mein Leiden zu werden. Ich kritisiere die nicht, die für mich beteten, — sie meinten es gut, — doch wurde ich nicht geheilt. Der häufige Schmerzensausbruch konnte nur durch Morphium Einspritzungen gelindert werden, doch konnte ich weder essen, schlafen, noch natürlichen Stuhlgang haben, während ich diesem Einfluß unterworfen war. Schließlich versagte auch das Morphium mir alle Linderung und ich verlor alle Hoffnung; ich sah nichts als Leiden vor mir bis ich sterben würde. Ich mußte meine ärztliche Praxis aufgeben, konnte weder lesen noch schreiben, mußte mein Zimmer und mein Bett hüten und konnte mich in den zwölf Jahren die halbe Zeit nicht selber ankleiden. Dann stellten sich noch andere Beschwerden ein bis ich wahrlich ein geplagter Mann war. Als ich die Medizinkunst erschöpft hatte, riet ein Prediger mir, mich bei einem spiritualistischen Medium in Behandlung zu geben. Während ich ihr meinen Fall erklärte, verlor sie das Bewußtsein und begann in unzusammenhängender Weise zu murmeln und Jesajas Worte über die Zeichendeuter „die da flüstern und murmeln” kamen mir in den Sinn. Dies beweist, daß ich mich in äußerster Not befand und wie ich mich nach einem Hoffnungsstrahl sehnte; doch konnte dieses Medium mir nicht helfen.

Als ich mich schließlich an die Christian Science wandte, wurde mein Kopfleiden sofort geheilt, doch war meine Furcht noch nicht ganz überwunden. Ich schlief elf Stunden die erste Nacht, nachdem ich in der Christian Science Behandlung erhalten und stand am nächsten Morgen auf und kleidete mich an; das hatte ich seit zehn Monaten nicht getan. Ich war in dem Glauben erzogen, daß jemand, der lange krank gewesen, sich langsam erholen muß. Die Lüge hatte ich geglaubt und mußte die Strafe für den Glauben erdulden. Ich kaufte das Buch „Science and Health“ und begann es zu lesen. Bald konnte ich stundenlang lesen und nahm fortwährend an Kraft zu. Nach sieben Wochen konnte ich den Heiler entlassen, da ich durch unser Lehrbuch genügend Verständnis erlangt hatte um meinen Fall selbst zu behandeln. Ich wurde im Jahre 1893 geheilt und mit Ausnahme von einigen kleinen Anfällen, die sich bald nachher einstellen wollten, habe ich jetzt über zwölf Jahre die beste Gesundheit genossen. Ich bin sechsundsechzig Jahre alt, doch wenn ich mir fünfundvierzig Jahre meines Lebens zurückrufe, bin ich wieder jung. Als ich vierzehn Jahre alt war, hatte ich einen Anfall von Lungenleiden, das einen Zustand hinterließ, wodurch ich vierzig Jahre lang zeitweise geplagt wurde, doch seit meiner Heilung in der Christian Science ist auch das ganz verschwunden. Ich wurde in einer orthodoxen Kirche erzogen und wurde Mitglied als ich dreißig Jahre alt war, doch hat der Begriff, den ich dort von Gott empfing, mich weder geheilt noch heilen können. Meine physische Heilung ist jetzt für mich das wenigste von allem, was ich durch die Christian Science empfangen habe. Durch die geistige Erhebung bin ich völlig entschädigt und reichlich für das Leiden, das ich erdulden mußte, belohnt worden.

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