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Kommunion in der Mutterkirche.

Aus der September 1907-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der regelmäßige jährliche Kommunions-Gottesdienst der Ersten Kirche Christi, des Scientisten in Boston, wurde am Sonntag den 9. Juni im neuen Auditorium abgehalten, das sowohl am Morgen wie Nachmittag wohlgefüllt war, — etwa 8,500 Personen waren anwesend. Daß nicht Mitglieder aus der ganzen Welt erschienen waren, hatte seinen Grund in der Beobachtung des vor einem Jahre angenommenen Reglements, wonach die gesamte Mitgliedschaft der Kirche nur einmal in drei Jahren eingeladen ist, an dem jährlichen Kommunions-Gottesdienst teilzunehmen.

Nach den üblichen einleitenden Andachtsübungen las Mr. McCrackan die religiösen Glaubensartikel aus dem Lehrbuch der Christian Science vor. Dann folgte die Predigt, die besonders für die Gelegenheit vorbereitet war und aus Bibelstellen mit den entsprechenden Citaten aus Mrs. Eddys „Science and Health with to the Scriptures“ bestand. Hierauf folgte die Kommunion, während welcher die ganze Versammlung in stillem Gebet kniete. Dieser Teil des Gottesdienstes endete mit der hörbaren Wiederholung des Vaterunsers seitens der Versammlung. Nach der Doxologie legte Mr. McCrackan eine Mitteilung vor, die an Mrs. Eddy abgesandt wurde. Diese Botschaft wurde einstimmig angenommen und lautete folgendermaßen:

Boston, Massachusetts, 9. Juni 1907.

An die Rev. Mary Baker G. Eddy, Pastorin Emerita, Pleasant View, Concord, N. H.

Geliebte Führerin und Lehrerin: — Wir, die Mitglieder, Ihrer Kirche, die in Boston in jährlicher Kommunion versammelt sind, begrüßen diese willkommene Gelegenheit, um Ihnen unsere Grüße und Liebe und Treue zu übersenden. Schritt für Schritt haben Sie durch tägliche Taten die Wege der Rechtlichkeit bewiesen, die auf den Tafeln unseres Gedächtnisses verzeichnet und in den stillen Kammern unserer dankbaren Herzen aufbewahrt sind, um diesen Kommunionssonntag zu einem der Danksagung und Freude zu machen. Heute wird den Armen, den Schwachen, den Zagen und Unterdrückten in allen Ländern das Evangelium gepredigt, und sie sind im stande sich mit Paulus zu freuen, daß „das Gesetz des Geistes der da lebendig machet in Christo Jesu” sie „frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.”

Angesichts der nie irrenden Weisheit, des heroischen Mutes und unerschütterlichen Glaubens, den Sie unter Gottes Führung an den Tag legen, wünschen wir unserem vollkommenen Vertrauen an Sie als die auserwählte Führerin dieser Sache von neuem Ausdruck zu geben. Wir gedenken Ihrer Demut und Milde, sowie der Regel, die Sie als unveränderlich in Ihrem Buche niedergelegt haben: „Zu allen Zeiten und unter allen Umständen, überwindet das Böse durch das Gute” (Science and Health, S. 571).

Kein Zweifel des Neides kann die Rüstung durchdringen, die von dem Verständnis geschmiedet ist, daß Gott die Liebe ist, und daß die Liebe unbegrenzt, unerschöpflich und allen zu allen Zeiten, unter allen Umständen zugänglich ist. Und dieses Verständnis ist das Ihrige, denn Ihr Leben beweist es und Sie haben es uns gelehrt. Dieser selbe und einzige Gott, dessen Geboten Sie gehorchen, hält Sie unter dem Schirm Seiner Flügel in Seinem stillen Heiligtum und geheimen Orte.

Mögen diese einfachen Worte Ihnen die Versicherung unserer festen Verehrung und Liebe übermitteln, in guten wie bösen Tagen, in der Stunde der Versuchung wie des Triumphes.

Der Goldene Text, die Liturgie und die Lektions-Predigt, die bei dieser Gelegenheit zur Verwendung kamen, lauteten folgendermaßen:

Thema: Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andre aber ist dem gleich.

Goldener Text: „Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte. Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andre aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben als dich selbst.” Matthäus 22: 37–39.

Erster Leser und Gemeinde lesen abwechselnd: — 5. Mose 6: 1. 4–7; 3. Mose 19: 1, 2, 9, 10, 13, 15, 16, 18.

1. Dies sind aber die Gesetze und Gebote und Rechte, die der Herr, euer Gott, geboten hat, daß ihr sie lernen und thun sollt im Lande, dahin ihr ziehet, dasselbe einzunehmen:

4. Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist ein einiger Gott.

5. Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allem Vermögen.

6. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen;

7. und sollst sie deinen Kindern einschärfen, und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzest oder auf dem Wege gehest, wenn du dich niederlegest oder aufstehest.

1. Und der Herr redete mit Mose und sprach:

2. Rede mit der ganzen Gemeine der Kinder Israel und sprich zu ihnen: Ihr sollt heilig sein, denn Ich bin heilig, der Herr, euer Gott.

9. Wenn du dein Land einerntest, sollst du nicht alles bis an die Enden umher abschneiden, auch nicht alles genau aufsammeln.

10. Also auch sollst du deinen Weinberg nicht genau lesen, noch die abgefallenen Beeren auflesen, sondern dem Armen und Fremdling sollst du es lassen; denn Ich bin der Herr, euer Gott.

13. Du sollst deinem Nächsten nicht unrecht thun, noch ihn berauben. Es soll des Taglöhners Lohn nicht bei dir bleiben bis an den Morgen.

15. Ihr sollt nicht unrecht handeln im Gericht, und sollst nicht vorziehen den Geringen, noch den Großen ehren; sondern du sollst deinen Nächsten recht richten.

16. Du sollst kein Verleumder sein unter deinem Volk. Du sollst auch nicht stehen wider deines Nächsten Blut; denn Ich bin der Herr.

18. Du sollst nicht rachgiebig sein, noch Zorn halten gegen die Kinder deines Volks. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; denn Ich bin der Herr.

Folgende Citate machen unsere Predigt aus:

I.

Die Bibel,
Markus 12: 28–32; 1. Korinther 8: 5, 6.

„Science and Health,“
265—5 (erster Satz), 6;
340—15;
19—28 bis 1 auf nächster Seite.

II.

5. Mose 11: 13, 16;
Johannes 14: 24, 31 (bis zum Kolon);
Römer 12: 9.

9—15;
467—1 bis 9;
471—25.

III.

5. Mose 10: 12, 13;
1. Samuel 15: 22;
Matthäus 9: 16, 17;
Johannes 15: 14, 15.

256—19;
33—18;
140—9;
496—5.

IV.

Lukas 10: 25–37.

88—18 bis 20;
9—9;
113—3;
55—17.

V.

Micha 6: 8;
Matthäus 7: 12;
Matthäus 10: 1, 5, 7, 8.

30—14 bis 22;
31—12 bis 22;
192—28;
241—19.

VI.

Johannes 13: 1, 3–5, 12–15, 34, 35.

34—29 bis 29 auf nächster Seite.

Copyright, 1907, Mary Baker G. Eddy.
Verlagsrecht 1907, Mary Baker G. Eddy.

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