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Die göttliche Idee und der Sabbat.

Aus der Dezember 1909-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die im Evangelium Markus verzeichnete Erklärung Jesu, daß der Sabbat um des Menschen willen und nicht der Mensch um des Sabbats willen gemacht sei, weist uns auf die göttliche Absicht hin, welche in dem Gebot, einen Tag aus sieben heilig zu halten, ausgedrückt ist. Es ist unabsehbar, wie sehr dieses eine Gebot den geistigen Fortschritt und die geistige Erhebung des Menschengeschlechts gefördert hat. Was wäre wohl ohne den Sabbattag aus der geistigen Idee in der Geschichte der Menschheit geworden, wie die Heilige Schrift sie darlegte und wie Jesus sie veranschaulichte? Wie stünde es um die unsichtbaren Wirklichkeiten, welche die Propheten kundtaten und welche durch das Christentum bestätigt und bekräftigt wurden?

Die Worte Jesu deuten an, daß nicht der Tag an und für sich von Wichtigkeit ist, sondern der Zweck, dem er dient, und der Gebrauch, den man von ihm macht. Der Sabbat bedeutet Geistigkeit, im Gegensatz zum Materialismus. In dem betreffenden Gebot heißt es: „Am siebenten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes.” Daß Gott sechs Tage in materieller Weise arbeitete und dann einen Tag — den siebenten — nötig hatte, um von Seiner Arbeit auszuruhen, und daß er deshalb dem Menschen befahl, diesen Tag ebenfalls als einen Ruhetag zu beobachten, ist eine falsche Auffassung einer Darstellung, in welcher uns eine tiefe geistige Lehre gegeben wird. Gott ist Geist, und der Sabbat hat Bezug auf die Dinge des Geistes — die Dinge, welche „geistlich gerichtet [verstanden] sein” müssen.

Die verdunkelten materiellen Sinne hätten vielleicht alles Bewußtsein von der göttlichen Idee oder den geistigen Tatsachen der Schöpfung und von dem nach dem Bilde Gottes erschaffenen Menschen verloren, wenn nicht der siebente Tag gefeiert worden wäre, an welchem die Wahrheit in Bezug auf den Ursprung und das Wesen aller Dinge, einschließlich des Menschen, erklärt und fortgepflanzt wurde. Der Befehl lautet, daß dieser Tag heilig gehalten, den geistigen Zwecken dienstbar gemacht werden solle, denn „da sollst du kein [materielles] Werk tun.” Nur das, was substantiell, ewig und wirklich ist, soll an diesem Tag erwogen werden, damit die Gedanken an solche Dinge uns durch all die andern Tage begleiten mögen.

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