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Resultate.

Aus der Dezember 1909-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn wir die Zustände in Betracht ziehen, in welchen die Menschen in sozialer, moralischer und physischer Hinsicht seit Jahrhunderten gelebt haben, und wenn wir an die unbefriedigenden Resultate denken, welche selbst die ehrlichsten Bestrebungen, diese Zustände zu bessern, zur Folge hatten, so wundern wir uns, daß sich die Menschen so lange mit törichter Bereitwilligkeit einer falschen Methode des Denkens bedient und einer falschen Lebensweise hingegeben haben. In Geschäftsangelegenheiten hat man Fortschritt für weit nötiger gehalten als bei der Erwägung jener wichtigen Fragen, die auf das soziale und moralische Wohl Bezug haben. Wenn ein Höker, der seine Waren an einer gewissen Straßenecke zum Verkauf anbietet, findet, daß seine Einnahmen die Auslagen nicht decken, so wird er sich dieser unbefriedigenden Resultate wegen einen andern Standort aufsuchen. Ein Kaufmann, der am Ende des Jahres findet, daß sein Profit nicht im richtigen Verhältnis zu seinen Bemühungen steht, veranstaltet sofort eine eingehende Untersuchung, um den Grund des Mißerfolgs festzustellen, und macht dann solche Veränderungen, von denen er sich bessere Resultate verspricht. Er faltet nicht gelassen die Hände; er sieht die unbefriedigenden Zustände nicht als unvermeidlich an, sondern er rafft sich auf, um das richtige Hilfsmittel anzuwenden.

Die Menschheit war von jeher unaufhörlich bemüht, eine Lösung der stets vorhandenen Probleme des menschlichen Lebens und eine Antwort auf die schwierigen sozialen Fragen zu finden; und doch ist in all den Jahrhunderten das Bestreben, eine feste Grundlage zu finden und einen bleibenden Zustand der Zufriedenheit zu schaffen, erfolglos gewesen. Die höchsten Bestrebungen auf diesem Gebiete der menschlichen Tätigkeit blieben oft fruchtlos. In dem großen Reich des religiösen Denkens hat die Schönheit der von sehr fähigen Vertretern vorgebrachten und erklärten Theorien einigermaßen befriedigt und dazu beigetragen, die Hoffnung wachzuhalten. Die Christen fühlten sich immer und immer wieder zu neuer und ernstlicherer Arbeit angeregt und ertrugen geduldig ihre körperlichen Leiden und das Fehlschlagen ihrer schönsten Hoffnungen; aber auch hier fehlt es zugestandenermaßen an praktischen Resultaten. Überall auf dem geistigen Gebiet scheinen die menschlichen Pläne und das menschliche Streben von ungeheuren Schwierigkeiten und entmutigenden Mißerfolgen begleitet zu sein. Die Menschheit im allgemeinen nahm bisher diese Sachlage als selbstverständlich an, arbeitete in der alten Weise mühsam weiter, machte hie und da eine Veränderung, eine vielversprechende Neuerung in ihren Methoden, und hoffte ernstlich aber vergebens, daß ihre erneuten Bemühungen auf irgend eine Weise hier und jetzt bessere Resultate herbeiführen würden. Es scheint fast unglaublich, daß man die Theorien, nach denen sich die Menschen in ihrem Tun und Handeln richten, so lange unangefochten ließ, da ja doch von Jahrzehnt zu Jahrzehnt, von Jahrhundert zu Jahrhundert Mißerfolge, Enttäuschungen, Sünde, Krankheit und Tod ununterbrochen weiterherrschten. Das Mittel gegen die zahllosen Leiden der Menschheit, wie Mrs. Eddys Buch „Science and Health with Key to the Scriptures“ es uns gezeigt und als wirksam bewiesen hat, erscheint jetzt so einfach, daß wir uns wundern, warum es nicht schon längst entdeckt wurde. Kommende Zeiten werden diesem Buch den allerhöchsten Platz in der Literatur einräumen. Die in demselben gelehrte Wahrheit, welche die Menschheit von allen Krankheiten und aller Sünde befreien und auf immer den Glauben auf Mißerfolge im geschäftlichen und sozialen Leben zerstören wird; welche den Menschen gesunde Körper sowie einen Geist geben wird, aus dem Wollust, Habsucht, Unzufriedenheit und Unehrlichkeit gewichen sind und der Keuschheit, Harmonie und Ehrlichkeit Raum gemacht haben; welche durch Resultate die praktische und bewußte Realisierung gebracht hat, daß das Reich Gottes nahe herbeigekommen ist: diese Wahrheit liegt im rechten Denken, wie es Jesus vor neunzehnhundert Jahren lehrte und wie es heute in unserm Lehrbuch „Science and Health“ durch methodische Anordnung und wissenschaftliche Darlegung praktisch und auf die täglichen Bedürfnisse anwendbar gemacht worden ist.

Wenn der Scheinwerfer der Wahrheit angewandt und die Gedankentätigkeit genau untersucht wird, sind die Resultate geradezu erstaunlich. Man sieht dann, wie sehr das Tun und Treiben des Menschen von der Furcht beeinflußt wird, wieviel Haß, Neid, Bosheit, Heuchelei, Unehrlichkeit und andre nicht wünschenswerte Gedanken sich im Bewußtsein aufhalten, oft ohne daß man ihre Gegenwart vermutet. Wenn man die Untersuchung fortsetzt und dann mit wachsamem Auge hier einen Gedanken, dort eine Angewohnheit berichtigt, so ist es sehr interessant, den großen Wechsel zu beobachten, der in den geistigen, moralischen, physischen und finanziellen Zuständen vor sich geht. Manchmal erscheint die Aufgabe sehr schwierig; tatsächlich aber erfordert das Bewachen und Berichtigen des Denkens keine größeren Anstrengungen als man früher gemacht hat; die Minuten haben nicht mehr Sekunden und die Stunden nicht mehr Minuten als vor dem Zeitpunkt, da die richtigen Methoden in Anwendung gebracht wurden. Aber die Resultate? Ah! hier liegt der Punkt; noch nie zuvor hat eine Anlage so hohe Zinsen getragen, und man wundert sich, daß dieses Verfahren nicht schon längst angewandt wurde.

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