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Christian Science und ihre Begründerin.

Aus der März 1909-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Houston (Tex.) Chronicle


Das neunzehnte Jahrhundert hat in Amerika zwei hervorragende Frauen, zwei universale und großen Einfluß ausübende Charaktere hervorgebracht: Frances E. Willard und Mary Baker Eddy. Frances E. Willard, Apostel der Mäßigkeit, steht als schneeweiße Marmorfigur unter den Kriegshelden, Erfindern, Entdeckern und Staatsmännern in der „Statuary Hall“ (Bildsäulen-Halle), dem amerikanischen Pantheon, im Washingtoner Kapitol. Es liegt eine tiefe Bedeutung in dem Umstand, daß diese Frauenfigur mit erhobenem und leuchtendem Antlitz, ein Symbol der Reinheit und des Friedens, allein unter den kräftigen Gestalten der hervorragendsten Krieger unseres Landes steht.

Nicht geringer, sondern weit bedeutungsvoller ist die Stellung, welche Mary Baker Eddy zu ihren Lebzeiten einnimmt, denn sie, die Gründerin eines der größten Religionssysteme der Welt, hat sich als die bedeutendste Frau unserer Zeit und als eine der bedeutendsten aller Zeiten bewiesen. Diese Mutter der Christian Science Kirche besitzt ohne Zweifel die Befähigung, dem Sturm der Zeiten zu widerstehen und wird vor den Augen der kommenden Generationen als eine heroische Figur im Pantheon der Welt dastehen.

Der innerste Klageruf des menschlichen Herzens findet seinen Ausdruck in den folgenden Worten Hiobs: „Wird ein toter Mensch wieder leben?” Wir haben nur eine kurze Spanne des bewußten Lebens, und dann — das Geheimnis der Dunkelheit. Was wartet unser im Jenseits? Vor dieser ernsten Frage scheinen alle anderen Fragen sehr geringfügig zu sein. Die Menschheit hebt deshalb ihre religiösen Führer auf einen Höhepunkt empor, den keine anderen Sterblichen erreichen können. ... Kriegshelden und Philosophen kommen zum Ansehen, fallen und werden vergessen; die herrlichsten Lieder der begabtesten Sänger verlieren sich allmählich aber sicher in dem Staub der Jahrhunderte; Staatsmänner samt ihren Errungenschaften verschwinden im Dunkel der Vergangenheit; was sie waren und was sie taten, wird vergessen; diejenigen aber, welche uns die Hoffnung der Unsterblichkeit bringen, sind selbst unsterblich. Jedem dieser Unsterblichen ist ein Teil der unermeßlichen, ewigen Wahrheit enthüllt worden, ein jeder hat wieder etwas neues gelernt. Das Leben der Menschheit ist eine Pilgerfahrt, vorwärts und aufwärts, aus der Finsternis zum Licht. Wenn wir das nicht glauben könnten,— wenn wir annehmen müßten, daß der Mensch nur geboren wird, um zu sterben, wie das Vieh auf dem Felde, welches keines Fortschrittes fähig ist, dann würde das Menschengeschlecht aus Verzweiflung der Vernichtung anheimfallen. Nur die Hoffnung auf das Göttliche erhält uns am Leben, und diese Hoffnung ist das Licht, welches Gott in dem Bewußtsein derer anzündet, die Er ausersehen und inspiriert hat, und die dann unsere Führer werden.

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