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Christian Science: Deren Lehren, Methoden und Werke.

Aus der August 1909-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir, die schon seit einer Reihe von Jahren Christian Scientisten sind, nehmen gar leicht an, daß alle denkenden und intelligenten Menschen mehr oder weniger mit den Lehren, Methoden und Werken der Christian Science bekannt seien. Wir vergessen leicht die Geschichte der Vergangenheit in Bezug auf Reformen und Neuerungen, einschließlich der christlichen Religion. Wir denken selten daran, daß die ersten Christen gehaßt, verspottet und verfolgt wurden; daß man sie folterte, verbrannte und auf andre Weise hinrichtete, und daß der größte Ausleger der göttlichen Liebe, den die Welt je gekannt hat, ans Kreuz genagelt wurde. Was verursachte solche Opposition? Zum großen Teil war es Unwissenheit und Vorurteil, und Vorurteil ist immer das Resultat der Unwissenheit. Wir meinen damit nicht Unwissenheit im gewöhnlichen Sinn des Wortes, sondern Unwissenheit in Bezug auf gewisse Tatsachen, die man ignoriert hat.

Zu denjenigen, die Jesum und seine Lehren am bittersten bekämpften, gehörten viele der hervorragendsten Gelehrten und Philosophen seiner Zeit. Sie vertraten die höchsten Kenntnisse wie auch das vornehmste soziale Leben jener Tage. Die Schriftgelehrten und Pharisäer waren die Rechtsgelehrten, die Theologen und die Anführer auf dem geistigen Gebiet. Man konnte sie im gewöhnlichen Sinn des Wortes durchaus nicht unwissend nennen, und dennoch verstanden sie die Lehren und Werke Jesu, seiner Jünger und deren Nachfolger ganz falsch. Ein berühmter Schriftsteller schreibt: „Obgleich die Christen die harmlosesten Menschen waren, so wurden sie doch mehr gehaßt und verleumdet als irgendwelche anderen Leute ihrer Tage.” Nicht nur von den Schriftgelehrten und Pharisäern wurden die Christen gehaßt, sondern auch von den Heiden. Ich erinnere bloß an die von dem Tyrannen Nero gegen sie erhobene Beschuldigung, daß sie Rom in Brand gesetzt hätten. Sie waren die unschuldigsten und treuesten Untertanen Neros, die einzigen, die innig für ihn beteten. Daß ein Charakter wie Nero seine besten Untertanen am grausamsten behandelte, ist begreiflich; erstaunlich ist es hingegen, daß der große römische Geschichtsschreiber Tacitus, angenommenermaßen ein sorgfältiger Sammler und Aufzeichner von Tatsachen, das Folgende über die Christen seiner Zeit schreiben konnte:

„Nero beschuldigte und folterte sodann mit den ausgesuchtesten Mitteln eine Klasse von Leuten, welche wegen ihrer Ausschreitungen verhaßt waren und welche vom gemeinen Volk ‚Christen‘ genannt wurden. Christus, der Gründer dieser Sekte, ward unter der Regierung des Tiberius von dem Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet. Der tätliche Aberglaube wurde dadurch eine Zeitlang unterdrückt, brach aber von neuem aus — nicht nur in Judäa, wo das Übel seinen Ursprung hatte, sondern selbst in der Stadt, wo von allen Richtungen das Abscheuliche und Schändliche zusammenfließt und seine Vertreter findet.” Warum nun diese Unwissenheit und dieses Vorurteil seitens des großen Geschichtsschreibers? Ein späterer Geschichtsschreiber sagt darüber:

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