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Ich möchte das folgende Zeugnis abgeben, weil ich die Zuversicht...

Aus der August 1909-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich möchte das folgende Zeugnis abgeben, weil ich die Zuversicht hege, daß dasselbe manchen bekümmerten Eltern zur Ermutigung dienen wird. Vor kurzem klagte unser siebenjähriger Sohn plötzlich über heftige Schmerzen im linken Bein. Ich untersuchte ihn und fand zu meinem großen Erstaunen, daß das Bein sichtlich kürzer war als das andre und auch sehr krumm. Ich sprach mit ihm und gab ihm eine Christian Science Behandlung worauf er bald einschlief. Am nächsten Morgen hatte er keine Schmerzen mehr, und auch der qualvolle Zustand der Angst, in dem er sich tags zuvor befunden hatte, war gewichen. Er hinkte jedoch ganz bedeutend und bot ein so krüppelhaftes Aussehen, daß mehrere meiner Angehörigen darauf bestanden, ich sollte ihn zum Spezialisten nehmen. Dies tat ich denn auch, erklärte aber gleich zu Anfang, wir seien Anhänger der Christian Science und wünschten daher keinerlei ärztliche Behandlung; die Familie möchte aber gerne wissen, was es denn eigentlich für ein Leiden wäre, und ich brächte deshalb das Kind zur Untersuchung.

Der Diagnose zufolge war die Sache sehr gefährlich; es wurde nämlich festgestellt, daß das Hüftgelenk unbeweglich sei usw. Der Arzt meinte, dieses Leiden schliche sehr langsam vorwärts und entwickle sich monatelang weiter; die Krise jedoch trete plötzlich ein und zwar durch Überanstrengung oder durch einen Sturz. Er verbarg nicht sein Mißfallen und sein Erstaunen über meinen Standpunkt und versuchte mir Angst zu machen. Er sagte mir, ich dürfte nicht vergessen, daß ich es hier mit meinem eigenen Fleisch und Blut zu tun hätte; ich sollte nach einer Woche mit dem Kinde wiederkommen; er hoffe, ich würde dann auf seinen Rat hören und dem Jungen einen Gipsverband anlegen lassen; zunächst müßten gewisse materielle Mittel zur Anwendung kommen, und das Kind müßte im Bett liegen bleiben. Ich antwortete, die beiden ersten Vorschriften könnte ich nicht befolgen, da der Junge aber sehr munter veranlagt sei, würde ich ihm auf einige Tage Ruhe auferlegen.

Ich ging sodann zu einer praktizierenden Scientistin, traf sie jedoch nicht an. Nun fuhr ich zurück nach Hause, aufs Land, und erteilte dem Kinde drei Tage lang Behandlung. Während dieser Zeit saß er den ganzen Tag in? Bette auf und spielte. Da ich durch häusliche Pflichten in Anspruch genommen wurde, schrieb ich an eine Vertreterin und bat sie, den Jungen abwesend zu behandeln. Er stand danach täglich auf und ruhte nur gelegentlich auf dem Sopha aus. In der darauffolgenden Woche, oder um genauer zu sein, zehn Tage nach dem ersten Besuch, ging ich mit ihm zum Arzt. Er war höchst erstaunt, als er bei seiner abermaligen Untersuchung die Hüfte in vollkommenem Zustand fand, das Bein ebenso lang wie das andre und vollständig gerade. Er sagte, er sei sehr besorgt gewesen, als er das Kind die Woche zuvor gesehen habe, könne sich aber nur mit mir über den glücklichen Ausgang freuen; auf den flachen Fuß müßte ich jedoch achten und den Schuh mit einer Stahlschiene versehen. Die Schienen wurden selbstverständlich nicht gebraucht, und nach Ablauf einer weiteren Woche hatte der Spann seinen normalen Bogen und das Fußgelenk seine Biegsamkeit wiedererlangt.

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