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Das Überwinden des Übels.

Aus der August 1909-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Hauptthema im Neuen Testament ist das Überwinden. In der Offenbarung Johannis erreicht dasselbe seinen höchsten Ausdruck in den Worten: „Und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das erste ist vergangen.” Wie oft haben wir doch diese Worte in früheren Tagen gelesen und haben kurze Blicke auf die Glorie des geistigen Seins, der absoluten Freiheit und himmlischen Wonne geworfen, aber stets in dem Glauben, daß dieser Zustand der Seligkeit nur durch den Tod erreicht werden könne. Es war jedoch der Mühe wert, auch nur auf einige kurze Augenblicke einen Begriff vom schmerzlosen und sündlosen Sein zu haben; außerdem ist es bemerkenswert, daß sich niemand die Seligkeit als einen Zustand denkt, den man erlangen und dann möglicherweise wieder verlieren kann. Nein, die Fortdauer des Guten spricht für sich selbst, sobald die geistige Erscheinung sichtbar wird. Deren Wirklichkeit und ewiger Bestand wird von den geistigen Sinnen aufs bestimmteste bestätigt.

In einem neulich erschienenen Artikel über „Wunderheilung,” von einem bekannten Religionslehrer verfaßt, lesen wird: „Die Krankheiten unsrer Zeit übertreffen die Medizinen unsrer Zeit, und obgleich die Wissenschaft schnell vorwärtsschreitet, so folgen ihr doch die Leiden einer übermäßig angestrengten und glaubensarmen Zeit noch schneller.” Darauf äußert der Verfasser den innigen Wunsch, daß die Kirche „die Last entfernen, die Dunkelheit verscheuchen und die Qualen, welche das Herz zerreißen und den Körper foltern, stillen möge; daß sie menschliche Schmerzen, die jetzt wie nie zuvor das menschliche Mitleid erregen, beseitigen möge.” Ferner sagt er: „Und doch gibt es dem geoffenbarten Willen Gottes gemäß nur einen sicheren und wahren Weg zum endgültigen Überwinden. ... Wenn die letzte Sünde verschwunden ist, wird es uns möglich sein, das letzte Weh zum Schweigen zu bringen.”

Christian Scientisten stimmen mit der Aussage überein, daß es „nur einen sicheren und wahren Weg” gibt, auf welchem die göttliche Macht auf menschliche Bedürfnisse anwendbar gemacht werden kann. Johannes spricht sich hierüber wie folgt aus: „Wer überwindet, der wird’s alles ererben”; also nicht wer glaubt oder betet, sondern wer „überwindet.” Alle vorgeschrittenen Denker müssen doch zugeben, daß dieses überwinden nichts andres bedeuten kann als den Triumph des Geistigen über das Materielle, und niemand wird leugnen, daß in der Offenbarung Johannis die letzte Spur vom Materiellen sich in das Nichts, dem es entsprungen ist, aufgelöst hat; „der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein.”

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