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Die überzeugende Macht der Wahrheit.

Aus der Februar 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Während wir andern die Wahrheit der Christian Science darlegen, sollten wir nicht den Fehler begehen, anzunehmen, es sei unsre Pflicht, unsre Zuhörer auf der Stelle von der Wahrheit, Schönheit und Anwendbarkeit dieser Lehre zu überzeugen. Man ist dazu sehr leicht geneigt, und wenn der Zweck dann nicht erreicht wird, so folgt ein Gefühl, als habe man umsonst gearbeitet, und diese Enttäuschung ist bei der ferneren Arbeit hinderlich. Wir sollten vor allem bedenken, daß das, was andre infolge unsres persönlichen Einflusses scheinbar angenommen haben, in ihrem Bewußtsein nicht zur Überzeugung geworden ist und ihnen deshalb mit der Zeit wieder verloren geht. Die scheinbare Macht des menschlichen Willens ist Mesmerismus; ihre Wirkung beweist sich als von nur kurzer Dauer. Christian Science bringt uns wahres Christentum. Wenn der Christus-Geist in unsern Herzen wohnt und unsern Charakter mit selbstloser Liebe verschönert, so werden wir fühlen, was wir sagen. Das ist dann unser geistiger Anteil an der Sache.

Wahrheit ist das absolut Gute. Ist sich nun der Zuhörer seines Bedürfnisses dieses Guten bewußt und ist er bereit dasselbe anzunehmen, so wird sein Ohr geöffnet werden, daß er das Gesagte verstehen kann. Die augenscheinliche Wahrheit des Guten und die Segnungen, welche ihm in Aussicht gestellt werden, wirken überzeugend auf ihn. Es sollte „das Wort” deshalb mit dem ruhigen Bewußtsein gesprochen werden, daß es nicht durch den menschlichen Willen, sondern durch die Kraft Gottes überzeugt.

Wie bereits angedeutet, bereiten wir uns oft unnötigerweise innere Kämpfe, Enttäuschungen und Selbstanklage, indem wir denken nur dann etwas ausgerichtet zu haben, wenn es uns gelungen ist, unsre Zuhörer zu überzeugen. Unsre Aufgabe besteht darin, den geistigen Einfluß, den Christus Jesus besaß, in unserm Leben zum Ausdruck zu bringen und andern mitzuteilen. Damit haben wir alles getan, was es für uns zu tun gibt. Dieses Mitteilen soll nicht allein mit Worten geschehen, sondern auch mit der Tat. Wenn unsre Worte mit Liebe und Weisheit gepaart sind, erhalten unsre Mitmenschen von uns die Hilfe, die sie nötig haben. Unsre Gemeinschaft mit dem unendlich Guten befähigt uns, ihre wirklichen Bedürfnisse zu erkennen, und wir beweisen dann den Takt und die Weisheit, die nötig sind, um zu entscheiden, ob wir fähig sind ihnen beizustehen.

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