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Die Toleranz der Christian Science

Aus der April 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als einst ein Schriftgelehrter die Frage an Jesum richtete: „Wer ist denn mein Nächster?” erzählte ihm derselbe die Geschichte vom barmherzigen Samariter. Aus dieser Begebenheit ist ersichtlich, daß Jesus das Gute anerkannte, wo er es auch fand, ohne Rücksicht auf Glaubenslehren und theologische Grundsätze, welche Menschen aufgestellt haben. Wer sich dem Studium der Christian Science hingibt, kommt bald zu der Einsicht, daß Mrs. Eddy, die Autorin von „Science and Health with Key to the Scriptures“ dieselben hochherzigen und vernünftigen Ansichten hat. Auf Seite 361 des genannten Buches erkennt sie die Tatsache an, daß die Juden Monotheisten sind, d. h., daß sie nur an einen allgegenwärtigen Gott glauben; auf Seite 238 spricht sie von dem Glauben eines katholischen Mädchens, das ihr Kruzifix verloren hatte, und auf Seite 164 nennt sie die bessere Klasse von Medizinern „herrliche Männer und Frauen”. Man kann nicht umhin, die Liebe und das Wohlwollen dieses wahren Führers anzuerkennen. Alle ihre Bemühungen tragen zur Veredelung der Menschheit bei, niemals zu deren Schaden oder Verderben.

Die große Mehrzahl derer, die sich der Christian Science Bewegung angeschlossen haben, waren früher Mitglieder irgendeiner älteren Kirchengemeinschaft; andre waren Atheisten, wenn auch wohl ehrlich und von gutem Charakter. Schreiber dieses ist der Sohn eines orthodoxen Rabbi, sein ältester Bruder ist jüdischer Pastor und ein andrer Bruder ist Doktor der Medizin. Aus tiefster Überzeugung sei es gesagt, daß sie in ihren Ansichten und in ihrem Glauben aufrichtig sind. Und dennoch, wenn sie Christian Science studieren wollten, würden sie duldsamer werden und ein besseres Verständnis von der wahren Brüderschaft und der wahren Vaterschaft bekommen. Wenn sich ein Hilfesuchender an einen Vertreter der Christian Science wendet, so wird nicht besonders gefragt, was er glaubt, sondern der Vertreter sucht ihm klar zu machen, daß wir alle Kinder eines Vaters sind und daß dieser Vater allen denen, die sich an Ihn wenden, Seine Gaben mit gleicher Freigebigkeit austeilt. Diese vernunftgemäße Ansicht hilft dem Neuling, mit denjenigen, die noch in der Knechtschaft menschlicher Satzungen und Glaubenslehren liegen, Mitleid zu haben. Er wird duldsamer, denn er weiß, daß diese Leute Hilfe und nicht Spott und Verachtung nötig haben. Aus frohem Herzen dankt er dann dem Geber alles Guten für die von unsrer Führerin enthüllte heilende Wahrheit. Mrs. Eddy lehrt uns, wie wir wahre Nachfolger Jesu Christi werden können.

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