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Wie redet Gott mit den Menschen?

Aus der April 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Viele Religionslehrer behaupten, Gott habe sich der Menschheit allein durch die Heilige Schrift geoffenbart; der Geist Gottes komme nur in dem Buch, welches wir Bibel nennen, zum Ausdruck. Diese Lehre ist gar manchem ernsten Bibelforscher ein Stein des Anstoßes gewesen. Niemand behauptet, daß diejenigen Männer, welche die kanonische Gültigkeit der Schrift festgestellt haben, inspiriert gewesen seien; deshalb konnten sie auch nicht die Grenzen der Inspiration bestimmen. Es ist die Hauptaufgabe der Bibel, den Menschen das Wesen Gottes zu enthüllen — ihnen zu der Erkenntnis des Allerhöchsten zu verhelfen, „den zu erkennen ewiges Leben bedeutet” („Science and Health“, Pref., S. vii). Damit diese Erkenntnis erreicht werden möge, hat Gott für eine fortwährende Entfaltung Seiner geistigen Schöpfung gesorgt, welche diejenigen, die geistig wachsam sind, verstehen und richtig erklären können; vielen hingegen scheint das Licht „in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht begriffen”.

In der Epistel an die Ebräer lesen wir: „Nachdem vor Zeiten Gott manchmal und mancherlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er am letzten in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn.” Gott hat nicht ausschließlich durch den persönlichen Jesus geredet, sondern vor allem durch den Christus, die göttliche Idee, von der Jesus sagte: „Ehedenn Abraham ward, bin Ich.” Gott redete zu den Menschen, ehe die kanonischen Schriften verfaßt wurden. Zu Moses sprach Er „von Angesicht zu Angesicht”, als Er ihm die steinernen Tafeln übergab, und alle, die die herrlichen Gebote mit dem durch das Studium der Bibel und des Lehrbuchs, „Science and Health“ erlangten neuen Verständnis gelesen haben, werden bezeugen, daß es ihnen erging wie den Jüngern auf dem Wege nach Emmaus: ihr Herz entbrannte in ihnen, als sie der himmlischen Stimme lauschten, die zu ihnen redete.

Gott und Sein Christus sind dieselben „gestern, und heute, und ... auch in Ewigkeit”. Die göttliche Wahrheit spricht auch heute noch durch die innere Stimme zu uns; aber gar zu oft hören unsre tauben Ohren die Harmonie dieser himmlischen Stimme nicht. Gott spricht zu uns durch Seine Schöpfung. Die Blumen erzählen von seiner Liebe, die Sterne von Seiner Weisheit. Die Botschaft der Berge, der Flüsse, des Firmaments sollte uns von hoher Bedeutung sein. In dem Grashalm bekundet sich das Gesetz, welches das Weltall regiert; das Erntefeld bezeugt den Reichtum Seiner Güte; ebenso der Baum, „der seine Frucht bringet zu seiner Zeit”. Der Psalmist singt: Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündiget seiner Hände Werk. Ein Tag sagt’s dem andern, und eine Nacht tut’s kund der andern”; und Hiob erklärt, das Vieh auf dem Felde, die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meere lehrten uns, „daß des Herrn Hand solches gemacht hat”.

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