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Erfordernisse zur Ausübung der Christian Science

Aus der April 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Oft hört man die Frage: „Welche Fähigkeiten muß ein Vertreter der Christian Science haben?” Bei der Beantwortung dieser Frage dürfte es von Vorteil sein, zunächst die Bezeichnung „Christian Science” zu definieren; und wer vermöchte dies besser als Mrs. Eddy, die Entdeckerin und Begründerin der Christian Science, die bahnbrechende Vertreterin dieser Wissenschaft.

In ihrem Werke „Rudimental Divine Science“ beantwortet sie die Frage: „Wie würden Sie Christian Science definieren?” wie folgt: „Als das Gesetz Gottes, das Gesetz des Guten, welches das göttliche Prinzip und die Regel der universellen Harmonie erläutert und demonstriert.” In ihrem Werk „Science and Health“ schreibt sie: „Die Bezeichnung Science [Wissenschaft], richtig verstanden, bezieht sich allein auf die Gesetze Gottes und auf Seine Regierung des Weltalls, einschließlich des Menschen.” „Die Bezeichnung ‚Christian Science‘ hat besonders Bezug auf die Science [Wissenschaft] in ihrer Anwendbarkeit auf die Menschheit” (SS. 128, 127). Auch lesen wir in „Retrospection and Introspection“: „Ich nannte sie ‚Christian‘ [christlich] weil sie barmherzig, hilfreich und geistig ist” (S. 25). Aus all dem geht hervor, daß die zur Ausübung dieser Wissenschaft nötige Kenntnis nicht oberflächlicher Art sein kann. Sie muß das Innerste des Menschen durchdringen und schließlich die Zerstörung alles dessen herbeiführen, was nicht christlich ist, d. h. was sich nicht auf das göttliche Prinzip gründet.

In erster Linie ist Ehrlichkeit, absolute Lauterkeit des Denkens erforderlich. Eine gewisse Offenheit in den äußeren Beziehungen zu andern Leuten wird von vielen für Ehrlichkeit gehalten. Solche Leute mögen nicht bewußterweise betrügen, lügen oder fremdes Gut sich aneignen; dennoch aber täuschen sie sich selbst fortwährend hinsichtlich ihrer Beweggründe und Wünsche. Selbstsucht ist zum großen Teil die Triebfeder ihrer angeblich freundlichen und barmherzigen Handlungsweise. In einem solchen Fall täte man klug daran, die bündige Vorschrift des alten griechischen Spruches: „Erkenne dich selbst” zu beherzigen. Der Mensch muß sich auf zweierlei Art selbst erkennen. Erstens muß er fähig sein, seine Schwächen, seine Fehler und Sünden einzusehen, und zweitens muß er bis zu einem gewissen Grade das Wirkliche seines wahren Seins als den vollkommenen Ausdruck des göttlichen Denkens, als Gottes Ebenbild erkennen. Diese Selbsterkenntnis befähigt den Menschen, die menschlichen Schwächen zu überwinden und statt ihrer die Eigenschaften Gottes zum Ausdruck zu bringen.

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