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Die Wahrheit ist unbesiegbar

Aus der Mai 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Norwich (Conn.) Bulletin


Die Vereinigung der Pastoren von Kansas City hat es für zweckdienlich gehalten, einen gemeinsamen Angriff auf die Christian Science Denomination zu unternehmen, und unter andern wurde auch Herr Pastor L. G. Morony eingeladen, sich an demselben zu beteiligen. Wie berichtet, lautete die Antwort des Pastors folgendermaßen: „Wir haben keine Zeit die Religion eines andern niederzureißen. Den Glauben seines Nächsten anzugreifen heißt gewiß nicht christlich handeln. An diesem Vorgehen würde ich mich selbst dann nicht beteiligen, wenn es gegen die Juden gerichtet wäre. Wenn an dem Bekenntnis der Christian Scientisten nichts ist, so wird es zu nichte werden. Ist aber auch nur ein Teil dieser Lehre wahr, so wird dieser Teil bestehen bleiben. Ich halte es für verfehlt, einen Angriff auf irgendwelche Denomination zu unterstützen, und dem erwähnten Vorgehen werde ich mich daher nicht anschließen.”

Es drückt dies eine christliche, eines Mannes würdige Gesinnung aus. Die Wahrheit ist die größte Macht, die wir kennen; sie hat keinen andern Beistand nötig als den der Liebe. Daß unter den Christen Meinungsverschiedenheit herrscht bezüglich religiöser Fragen und Glaubenslehren ist kein Grund, weshalb sie sich befehden sollten. Derartige Konflikte können die Anstifter und deren eigne Sache nur schädigen. Herr Pastor Marony sieht offenbar ein, daß man zwar mit Gewalt Andersgläubige zeitweilig zu unterdrücken vermag, daß man aber allein durch Liebe für sich selbst Anhänger gewinnen kann. Unvernünftige Opposition hat stets dazu beigetragen, das aufzubauen, was sie niederzureißen bestrebt war.

Wenn das göttliche Gesetz wirklich das ist, wofür man es hält, so kann der Irrtum im Lichte der Wahrheit nicht bestehen. Um auf den Hinweis des Herrn Pastors zurückzukommen: Ist an einem Bekenntnis nichts von dauerndem Wert, so wird es zunichte werden; birgt es aber Wahrheit, so wird das Wahre daran bestehen bleiben. Die Welt weiß, daß die Wahrheit nicht unterdrückt werden kann, wenn ihre Anhänger auch durchs Schwert fallen oder auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Die Wahrheit bleibt bestehen, und je mehr sie sich als praktisch anwendbar erweist und den Bedürfnissen der Menschheit entgegenkommt, desto größer wird der Kreis ihrer Anhänger.

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