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„Wache auf, der du schläfest”

Aus der Mai 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Botschaft an die ersten Christen: „Wache auf, der du schläfest, und stehe auf von den Toten, so wird dich Christus erleuchten” wiederholt sich in der Christian Science. Es ist den meisten von uns ein großer Trost, aus dieser erneuten Darlegung des Christentums zu lernen, daß das irdische Dasein mit all seinen Kämpfen und Leiden nur einen vorübergehenden Traum darstellt, daß das wahre, von Gott verliehene Leben ideal ist, daß es alles Edle, Wünschenswerte und Dauernde umschließt — ja das, was unser Sehnen vollständig befriedigt.

Im Grunde genommen kommt es nicht viel darauf an, ob der Traum angenehm oder unangenehm ist; die Hauptsache ist aufzuwachen. Dieses Aufwachen besteht darin, daß man alle Arten des Übels mit Gutem überwindet, geduldig und beharrlich die Wahrheit an Stelle der Lüge setzt und dadurch das Verwesliche auszieht und das Unverwesliche anzieht, bis man den Menschen als vollkommen sieht, gleichwie unser „Vater im Himmel vollkommen ist.” Es hat nicht viel zu sagen, was unsre Schwierigkeiten sind oder zu sein scheinen. Wichtig ist nur, daß wir jene glorreichen Lichtblicke der Wirklichkeit bekommen, welche den Engeln gleich sind, die Christo Jesu dienten. Von ihm sagt unsre geliebte Führerin, er habe „in den Flammen des Schmelzofens triumphiert” („Messages to The Mother Church“, S. 93).

Das christlich-wissenschaftliche Erwachen erfordert erstens ein Verständnis des Wesens Gottes und des Menschen, und zweitens das Demonstrieren dieses Verständnisses nach der goldenen Lebensregel: „Alles nun, das ihr wollet, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch”. Wir erkennen dann mit Freuden, daß es nur einen Gott, ein universelles Gute gibt — das unparteiische, körperlose Gute, welches uns, unserm Mitbruder, welches allen Menschen gehört. Wir fangen an zu verstehen, daß das, was unserm Bruder nicht zum guten gereicht, auch uns nicht zum guten gereichen kann, und umgekehrt. Wir sehen ein, daß es nur eine Liebe, die göttliche, unveränderliche, nie versagende Liebe gibt, die sich in unsrer Liebe, in der Liebe unsres Bruders, in jedermanns Liebe wiederspiegelt. Es wird uns klar, daß es bloß einen Geist (Mind), den göttlichen, unfehlbaren Geist gibt, daß wir uns alle in gleichem Maße dessen Leitung und Schutz erfreuen dürfen und daß wir in Liebe und völliger Harmonie wünschen, denken und handeln können. Diejenigen, welche erwacht sind, können, wie St. Johannes, statt Kampf und Elend einen neuen Himmel und eine neue Erde um sich her sehen, und das Leben gewinnt neue Inspiration und äußert sich in erneuter Tätigkeit.

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