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Der göttliche Geist (Mind) allein heilt

Aus der September 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist eines der bemerkenswertesten Zeichen der Zeit, daß gegenwärtig so viele hervorragende und anerkannt tüchtige Ärzte sich mehr und mehr von Arzneien und andern materiellen Mitteln lossagen, durch deren Anwendung sie als gesetzlich anerkannte Ärzte gelten. Diese Richtung wird in dem folgenden Redaktionsartikel aus einer neulichen Nummer des „Chicago Record-Herald“ mit folgenden Worten beleuchtet:

Besitzen die Mediziner das Vertrauen und die Achtung des Volkes nicht mehr in dem selben Maße wie früher? Dr. George F. Butler drückt sich in einem Artikel im „New York Medical Journal“ dementsprechend aus. Er erklärt, die Ärzte hätten zu viel Zeit auf das Studium von Krankheiten und zu wenig Zeit auf die Pflege der Leidenden verwandt. Bei der heutigen medizinischen Praxis, behauptet er, werde fast nichts weiter in Betracht gezogen als die physische Seite des Menschen, während doch die mentalen, moralischen und geistigen Krankheiten weit zahlreicher seien als die des physischen Körpers.

Dr. William Osler wird wohl diese Ansichten unterstützen, denn in der letzten Ausgabe des „British Medical Journal“ spricht sich dieser hervorragende Arzt offen für die Glaubensheilung aus. Er erklärt, der Glaube sei ein wichtiger Faktor in der Heilkunde. Die mentale Heilmethode könne von großem Nutzen sein, wenn sie in den richtigen Fällen sorgfältig und wissenschaftlich angewandt werde. In einer Umgebung von Gläubigen und in einer Atmosphäre des Optimismus und des Frohsinns kann das Hospital zum Wallfahrtsort, das Asyl zu einem Lourdes werden. Dr. Osler scheint sogar einen Schritt in der Richtung der Christian Science zu nehmen. Er sagt, das amerikanische Volk sei durch seine Maßlosigkeit im Gebrauch von Medizin dazu vorbereitet worden, einen „neuen Weg zum Leben”, einen „neuen Epikurismus” anzunehmen, dessen Macht „in dem Optimismus” liege, „der die Widerwärtigkeiten des täglichen Lebens leichter macht.”

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