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„Christus in euch”

Aus der Dezember 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn man in Betracht zieht, wie allgemein das Weihnachtsfest gefeiert wird, und wie in allen christlichen Ländern Kinder sowohl wie Erwachsene tage- und wochenlang vorher nur darauf bedacht sind, andern eine Freude zu bereiten, so wird es ersichtlich, daß dieses Fest einen großen Einfluß auf das Geistesleben des Volkes ausüben muß. Trotzdem läßt sich nicht leugnen, daß die große Mehrheit diese Feier nicht als in unmittelbarer oder bedeutsamer Beziehung zur Erlösung der Welt oder zur Besserung des einzelnen stehend betrachtet. Das Weihnachsfest wird im allgemeinen mehr als eine Gelegenheit zu weltlichen Freuden angesehen, denn als eine Gelegenheit zu geistiger Erweckung, und in soweit geht seine religiöse Bedeutung verloren.

Es ist dies ein Fehler von weitreichender Wirkung, dessen ernste Folgen eigentlich erst die Christian Science so recht klar gemacht hat. Wer das Kommen des Christus nur als ein Ereignis betrachtet, das vor neunzehnhundert Jahren stattgefunden hat, und dieses Kommen auf das Erscheinen des Kindleins zu Bethlehem beschränkt, der vergißt über dem Erscheinen Jesu im Fleisch die wichtige Tatsache, daß der Christus in das Leben eines jeden einzelnen einziehen muß.

Mrs. Eddy schreibt in unserm Lehrbuch „Science and Health“: „Die Fleischwerdung der Wahrheit, diese weitere Darlegung des Wunderbaren und Herrlichen ... steht mit allgegenwärtiger Liebe im Einklang” (S. 501). Mit dieser Erklärung faßt sie die Lehre der Christian Science, die das Kommen des Christus dem individuellen Bewußtsein in neuem Lichte erscheinen läßt, kurz zusammen. Paulus spricht in seinem Brief an die Kolosser von dem „Geheimnis [der tiefen geistigen Wahrheit], das verborgen gewesen ist von der Welt her ..., nun aber ist es offenbart seinen Heiligen ..., welches ist Christus in euch, der da ist die Hoffnung der Herrlichkeit”. Hier haben wir eine Darlegung von der Fleischwerdung, welche dieses Ereignis in außerordentliche Nähe rückt. Ohne daß das Interesse an der Geburt Jesu irgendwie verringert worden wäre, erhalten wir ein klareres Verständnis von der Notwendigkeit des Wiedererscheinens des Christuskindes — der göttlichen Idee, im individuellen Bewußtsein.

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