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„Weide meine Schafe”

Aus der Dezember 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Bei jenem denkwürdigen Mahl am galiläischen Meere, als der Meister zum letztenmal mit seinen Jüngern Brot brach, ereignete sich der bezeichnende Vorfall, über den Johannes in seinem Evangelium mit folgenden Worten berichtet: „Da sie nun das Mahl gehalten hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon Jona, hast du mich lieber, denn mich diese haben? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, Du weißt, daß ich dich lieb habe. Spricht er zu ihm: Weide meine Schafe!” Daß das Gebot, das dreimal wiederholt wurde, Eindruck auf Petrus machte, wird durch den Eifer und Fleiß bewiesen, mit dem er ans Werk des Predigens und Heilens ging, bestrebt, in allen Dingen den Fußstapfen seines geliebten Meisters zu folgen, dessen Abschiedsgebot an die Jünger gewesen war: „Gehet hin in alle Welt, und prediget das Evangelium aller Kreatur. ... Die Zeichen aber, die da folgen werden denen, die da glauben, sind die: In meinem Namen werden sie ... mit neuen Zungen reden, ... auf die Kranken werden sie die Hände legen, so wird’s besser mit ihnen werden.”

Als die Jünger, in Erfüllung dieser Voraussage, anfingen, „mit neuen Zungen [zu] reden”, und die Menge sich verwunderte und zu fragen begann, was sie tun sollten, sagte Petrus: „Denn euer und eurer Kinder ist diese Verheißung, und aller, die ferne sind, welche Gott, unser Herr, herzurufen wird.” Dann kam als weitere Bekräftigung die Heilung des Lahmen an der Türe des Tempels, wo Petrus öffentlich des Meisters Erklärung in Bezug auf die Zeichen, die da folgen sollten denen, „die da glauben”, auf die Probe stellte.

Der Bettler lag da, hilflos und wahrscheinlich ohne Hoffnung, daß das Leben für ihn eine größere Wohltat bereit hätte als ein Almosen, das ihm Brot und Obdach sichern würde. Ohne Zweifel erkannte Petrus des Krüppels erbärmlichen Zustand und sah, daß nicht ein Almosen sein größtes Bedürfnis war, sondern daß er vor allem Gesundheit nötig hatte, um sich durch eigne Arbeit aus der Not befreien zu können. Mit Absicht richtete er daher an den Hilflosen die folgende Behauptung der durch Jesum zum Ausdruck gekommenen Allheit und Allmacht Gottes, der Macht der Wahrheit, von der wir wissen, daß sie auch heute noch heilt und erlöst: „Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: im Namen Jesu Christi von Nazareth stehe auf und wandle!” Der Bericht sagt von diesem scheinbar Hilflosen: „Alsobald standen seine Schenkel und Knöchel fest; sprang auf, konnte gehen und stehen, und ging mit ihnen in den Tempel, wandelte und sprang, und lobete Gott.”

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