Die „Versorgungsfrage” scheint vielen Zweigkirchen in Zeiten, da sie die wichtigen Ämter der Leser zu besetzen haben, Schwierigkeit zu bereiten. Innerhalb der letzten paar Wochen ist aus verschiedenen Teilen des Feldes die Bitte an uns ergangen, uns in unsern Zeitschriften über diese Frage zu äußern. Da nun dieses Gesuch dem ernsten Wunsch entspringt, genau nach den Lehren der Christian Science zu handeln, so erlauben wir uns, einen auf diese Frage bezüglichen Artikel, der schon vor einigen Jahren im „Sentinel“ erschien, hier in deutscher Übersetzung wiederzugeben. Er lautet wie folgt:
„Die Mitglieder der kleineren Kirchen neigen leicht zu der Ansicht, daß es in ihrer Mitte an Personen fehle, die sich für das Leser-Amt eignen, und sie fühlen sich daher veranlaßt, den Bedarf von andern Arbeitsfeldern zu beziehen. Ein solcher Zustand sollte nach dreijähriger öffentlicher Arbeit nicht mehr bestehen. Die Hauptlehre, die wir aus diesem scheinbaren Mangel an brauchbarem Material ziehen sollten, ist die, daß mehr spezielle und allgemeine Vorbereitung in den verschiedenen Zweigen der Christian Science Arbeit nötig ist. Das Heilen der Kranken ist allerdings das wichtigste Werk — das Werk, welches die Wahrheit der Christian Science am überzeugendsten darlegt; aber es gibt noch andre Arbeit, welche diejenigen tun müssen, denen das Wohl unsrer Sache am Herzen liegt.
„Die Christian Scientisten sollten sich in diesen Anfangsjahren unsres kirchlichen Wachstums bewußt werden, daß der Ruf: „Folget mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen”, zu irgendeiner Zeit an sie ergehen kann, weshalb sie sich bereit halten sollten. Möge auch eine Kirche klein sein an Mitgliederzahl und mögen auch ihre Mitglieder wenig Erfahrung in öffentlichen Angelegenheiten haben, so sollte doch in ihrer Mitte genug Material zu finden sein, um alle ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Aus dem selben Grunde, aus dem Christian Scientisten die Kranken heilen, sollten sie sich bereit halten, das Evangelium zu predigen. Sowohl das eine wie das andre erfordert ernstliche Vorbereitung und fleißiges Studium. Diejenigen, die keine Ausbildung für öffentliche Arbeit dieser Art haben, sollten bedenken, daß es dafür nicht zu spät ist.
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