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Was das Christfest für mich bedeutet

Aus der Dezember 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Für mich birgt das Christfest ein offenes Geheimnis, das von wenigen oder keinen verstanden wird, und das unaussprechlich ist, außer in der Christlichen Wissenschaft. Christus ward nicht vom Fleische geboren. Christus ist die Wahrheit und das Leben, aus Gott, aus Geist geboren und nicht aus Materie. Jesus, der galiläische Prophet, ward aus den geistigen Gedanken der Jungfrau Maria über Leben und seine Bekundungen geboren.

Gott erschafft den Menschen vollkommen und ewig, zu Seinem Bilde. Daher ist der Mensch das Bild, die Idee oder das Gleichnis der Vollkommenheit — ein Musterbild, das seine ihm innewohnende Einheit mit der göttlichen Liebe, seine makellose Reinheit und ursprüngliche Vollkommenheit nicht verlieren kann.

So, wie der materielle Sinn das Christfest begeht, ist es die Gedächtnisfeier der Geburt eines menschlichen, materiellen, sterblichen Kindleins, eines Kindleins, das in einer Krippe unter den Herden eines jüdischen Dorfes geboren wurde.

Diese bescheidene Abkunft des Jesuskindleins entspricht bei weitem nicht meinem Begriff von dem ewigen Christus (der Wahrheit), welcher nie geboren wurde und nie stirbt. Ich begehe das Christfest mit meiner Seele, mit meinem geistigen Sinn, und feiere somit den Einzug des Christus in das menschliche Verständnis (des Christus, der vom Geist, von Gott und nicht von einem Weibe empfangen ward) als die Geburt der Wahrheit, als das Morgenrot der göttlichen Liebe, welches über dem Dunkel der Materie und des Übels mit der Herrlichkeit des unendlichen Seins anbricht.

Menschliche Glaubenslehren und Hypothesen, oder unklare philosophische Systeme haben wenig göttlichen Glanz, bieten wenig göttliche Gegenwart oder Macht. Das Christfest ist für mich ein Hinweis auf Gottes große Gabe: auf Seine geistige Idee, den Menschen und das Weltall, eine Gabe, die so weit über das vergängliche, materielle sinnliche Geben erhaben ist, daß die Lustbarkeiten, das zügellose Streben, der Wetteifer und die kirchlichen Bräuche unsres allgemein üblichen Christfestes als menschliches Blendwerk erscheinen, als ärmliche Nachahmungen der wahren Feier zur Erinnerung an das Kommen Christi.

Ich begehe das Christfest gerne in der Stille, in Demut und mit Wohltätigkeit und Nächstenliebe, indem ich mit Wohlgefallen gegen die Menschheit, mit beredtem Schweigen, mit Gebet und Lobpreisungen meinem Begriff von dem Erscheinen der Wahrheit Ausdruck gebe.

Der helle Glanz dieser Geburt Christi offenbart unendliche Bedeutungen und verleiht mannigfache Segnungen. Materielle Gaben und Lustbarkeiten tragen dazu bei, die geistige Idee im Bewußtsein auszulöschen. Sie lassen uns einsam und ohne Seine Herrlichkeit.

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