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Mein Bruder hatte mir seine Kinder für einige Zeit anvertraut.

Aus der Juli 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mein Bruder hatte mir seine Kinder für einige Zeit anvertraut. Eines Tages hörte ich lautes Jammern, und meine Tochter brachte bald darauf meine kleine Nichte zu mir, die beim Rollschuhlaufen überfahren worden war. Die Kleine schien übel zugerichtet, das Rad war über den linken Arm gegangen; er war stark angeschwollen, am Ellenbogen war eine tiefe Wunde, und neben verschiedenen andern Verletzungen hatte sie auch eine tiefe Wunde an der Schläfe. Man konnte deutlich sehen, daß das Rad gerade dort angehalten hatte, denn eine große Strähne Haar war ausgerissen. Nachdem ich einige Zeit für das Kind im Sinne der Christlichen Wissenschaft gearbeitet hatte, wurde es ruhiger und schlief ein. In der Nacht hörte ich es jedoch stark erbrechen, und mein erster Gedanke war, daß sie Gehirnerschütterung erlitten hätte, doch mit dem nächsten Gedanken verneinte ich das Zeugnis der materiellen Sinne und erklärte die Allmacht Gottes. Ehe ich noch zu dem Kinde gelangen konnte, hörte das Erbrechen auf, aber sie klagte noch, daß ihr so heiß sei. Einige Wahrheitsworte verscheuchten ihre Furcht, und als ich wieder eine Zeitlang für sie gearbeitet hatte, schlief sie ein und erwachte erst am nächsten Morgen. Das Fieber war weg und sie konnte schon die Finger etwas bewegen; Mittags konnte sie das Bett verlassen. Die Heilung schritt fort, und ich habe nie vordem eine so wunderbare Heilung von Wunden gesehen. Sie schlossen sich täglich mehr, und in vierzehn Tagen waren alle äußeren Verletzungen geheilt und auch die Geschwulst vergangen. Acht Tage später brachte ich das Kind zu seinen Eltern, die bisher noch nichts von dem Unfall wußten. Das kleine Mädchen sah so frisch und blühend aus, daß es die Mutter sogleich bemerkte. Der Arm war geheilt, nur konnte sie ihn nicht gerade ausstrecken, sonst aber alles damit tun, was sie wollte. Ich erzählte den Eltern den Vorgang. Meine Schwägerin interessiert sich für die Christliche Wissenschaft, mein Bruder jedoch nicht. Nachdem er den Arm untersucht hatte, sagte er, daß seiner Meinung nach das Rad den Streckmuskel durchschnitten habe, und dieser durch das Zusammenheilen verkürzt sei; dies hätte aber auch unter ärztlicher Behandlung geschehen können; dennoch fände er, daß es eine große Verantwortung gewesen sei, den Fall zu übernehmen. Auf meine Frage, ob er nun lieber mit dem Kinde zum Arzt gehen wolle, antwortete er mir, daß dafür vorläufig kein Grund vorhanden sei; ich möchte dem Kinde abwesenden Beistand erteilen. Nach etwa zweiundeinhalb Wochen erhielt ich von meiner Schwägerin die Nachricht, daß der Arm des Kindes eines Tages während des Turnunterrichtes mit einem Male ganz gerade geworden sei, worüber sie alle sehr glücklich und dankbar wären.

Meinen Dank gegen Gott für diese wunderbare Heilung und für alles, was ich durch diese Erfahrung gelernt habe, vermag ich in Worten nicht auszudrücken. Auch verstehe ich täglich besser, wie viel Dank wir Mrs. Eddy schulden für ihren liebevollen Gehorsam gegen Gott, als Er sie zum Werkzeug ausersah, die Offenbarerin der Wahrheit für dieses Zeitalter zu werden.

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