Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Ehrlichkeit

Aus der Dezember 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ehrlichkeit ist eine Eigenschaft des Gemütes, eine Wiederspiegelung des göttlichen Prinzips; es ist richtiges Denken und daher richtiges Handeln. Der Mensch ist gerade in dem Maße ehrlich als er das unveränderliche Prinzip wiederspiegelt, und indem er im täglichen Leben die fundamentale geistige Grundursache, die Allheit des Guten, zum Ausdruck bringt. Sich absolut seiner Ehrlichkeit bewußt zu sein, gibt dem Menschen die Sicherheit, welche ihn durch alle Schwierigkeiten hindurchbringt, und alle Hindernisse überwindet, denn er erkennt sich selbst als die Wiederspiegelung des Gemütes, des unendlich Guten. Der Anfänger in der Christian Science erhält Stärke um den Einflüsterungen des Irrtums: „Ich habe die Christian Science nicht lange genug studiert,“ oder, „Mein Verständnis is zu gering,“ zu winderstehen, durch das Bewußtsein, daß er Wahrheit mit ehrlichem Herzen gesucht hat. Er hat dann gelernt, daß der Kampf nicht sein sondern Gottes ist.

Mrs. Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ auf Seite 453: „Ehrlichkeit ist geistige Kraft.“ Dies zeigt klar, daß Sicherheit, Friede, Freiheit in Tat und Rede, mit Ehrlichkeit verbunden sind. Wenn man sich in der Stille des Gedankens ehrlich die Allgegenwart und Allheit Gottes, des unendlichen Gemütes zugibt, so wird man befähigt Schritt für Schritt den Menschen als das Bild und Gleichnis Gottes zu demonstrieren. Dieses Zugeben zerstört den Glauben an viele Gemüter oder Gewalten, sowie auch den Glauben an einen schlechten Einfluß dieser Gemüter auf unsere Gedanken. Eine Lüge kann niemals der Ehrlichkeit widerstehen, da weder Wahrheit noch Substanz in ihr ist; die Zeit wird ihre Falschheit immer beweisen. Tausende von Lügen können vor die Welt gebracht werden, sei es in Form von falschen Berichten, irreführenden Nachrichten, oder durch persönliche Beeinflussung und falsche Darstellung von Tatsachen, aber all das kann den ehrlichen Sucher nach Wahrheit nicht für lange Zeit beeinflussen oder verführen. Vor dem klaren, ehrlichen Verständnis Gottes als allwissendes Gemüt, welches durch geistiges Erkennen immer zum Menschen spricht, wie es vor tausenden von Jahren zu den Propheten sprach, muß die Lüge verschwinden, und es hat nichts zu sagen ob es nur eine ist oder Legionen. Um jedoch wirklich ehrlich zu sein, muß der Mensch seinen eigenen Willen unterwerfen, seine vorgefaßte Meinung aufgeben und „gesinnet [sein], wie Jesus Christus auch war.“ Dann wird Gottes Weg erkannt werden, sei es durch ein klareres Verständnis oder durch richtige Nachrichten. Paulus war ehrlich als er zuerst die ersten Christen verfolgte; er glaubte bestimmt dem Rechten zu dienen, nahm jedoch demütig die Wahrheit an, als er die klarere Vision empfing. Diese Ehrlichkeit befähigte ihn seinen Standpunkt sofort zu ändern, und er wurde ein Freund derer, die er vorher verfolgt hatte. Er fragte sich nicht: „Was werden die Leute sagen?“ er stand fest zu dem Rechten, wie es ihm nun auf dem Weg nach Damaskus durch Christus geoffenbart worden war.

Unter Geschäftsleuten wird sehr oft angenommen, daß persönlicher Gewinn durch übervorteilen anderer erlangt werden kann, oder durch irgendein anderes Unternehmen, das nicht die Probe der absoluten Ehrlichkeit besteht; diese Annahme herrscht jedoch nicht allein unter Geschäftsleuten, sie zeigt sich überall in dem Bemühen andere für persönlichen Gewinn zu betrügen. Sobald man jedoch erkennt, daß jeder scheinbare Gewinn oder persönliche Vorteil, der durch solche Mittel erlangt wird, nicht den kleinsten Gewinn bringt, sondern im Gegenteil Verlust ist, indem er uns von dem göttlichen Prinzip, dem einen lebendigen Gott trennt, wird die Nichtsheit des selbstsüchtigen Gewinnes erkannt. Das menschliche Gemüt sieht dann, daß Selbstsucht und Eifersucht nur darum existieren können weil an persönlichen Mangel geglaubt wird, und dies wieder zeigt einen Glauben an das Dasein in der Materie. Gott hat es nicht nötig, um den Bedürfnissen des einen zu genügen etwas von einem anderen wegzunehmen. Die Fähigkeiten des Gemütes sind nicht beschränkt und vor Ihm hat niemand einen speziellen Vorzug. Die Bibel sagt, daß „Gott die Person nicht ansieht.“ Wenn wir erkennen, daß das Universum geistig ist, dann wissen wir, daß jeder Einzelmensch und jede Institution ihren richtigen Platz hat, und Selbstsucht, Unehrlichkeit und Eifersucht werden verschwinden. Auf Seite 8 von „Rudimental Divine Science“ lesen wir: „Sei ehrlich, sei wahr gegen dich selbst, und wahr gegen andere; dann folgt daraus, daß du stark sein wirst in Gott, dem ewig Guten.“ So wird Ehrlichkeit als ein Bindeglied erkannt, welches den Menschen mit Gott verbindet und ihm geistige Kraft und Freiheit gibt, ohne welche das Reich Gottes nicht erkannt werden kann.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / Dezember 1921

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.