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Mit der göttlichen Macht zusammenwirken

Aus der Dezember 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Kein Tag vergeht an dem man, beim Lesen der Weltnachrichten, nicht irgendeinen Beweis des „Zusammenkommens,“ des engeren Zusammenwirkens, wahrnehmen kann. Dieses Bedürfnis zeigt sich auf jedem Gebiete menschlicher Tätigkeit, industriell, politisch und ökonomisch; und solche, die die Probleme der Welt studieren, sind darin einig, daß dieses Zusammenwirken nur zustande gebracht werden kann durch ein besseres Verständnis der Ursachen, welche die Trennung der Menschen herbeigeführt, anstatt sie, in der gemeinsamen Bemühung dies einen besseren Ort zum leben zu machen, zu vereinigen. Dieses Ziel kann nur auf einem Weg erreicht werden — durch Erziehung, durch die Aneignung einer bestimmten Kenntnis der unterliegenden Ursache bestehender Umstände — und indem solche Wege eingeschlagen werden, welche, durch die Entfernung dieser Ursachen, die Menschheit in engerer Sympathie verbindet. Das bedeutet jedoch nicht, daß nicht alle ein bedeutendes Maß der Zusammenwirkung wahrgenommen, denn alle kennen die vielen prächtigen Beweise hilfreichen Zusammenwirkens die man geben könnte. Die bloße Erwähnung des großen Krieges erinnert an unzählige Maßnahmen, die ergriffen wurden um Millionen Menschen zu einem gemeinsamen Zweck zu vereinigen.

Doch während man allem, was in Krieg und Frieden durch Kooperation vollbracht wurde, völlige Anerkennung zollt, ist es nur zu offensichtlich, daß der vorherrschende Beweggrund aller menschlicher, nicht bewußt oder unbewußt vom göttlichen Prinzip beseelten, Bemühungen, in ihrer letzten Analyse grundsätzlich und notwendigerweise selbstsüchtig sind. Mrs. Eddy hat diesen Gemütszustand in zwei kurzen Sätzen erklärt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 186): „Das sterbliche Gemüt befindet sich in Unwissenheit über sich selbst, sonst könnte es sich niemals selbst betrügen. Wenn das sterbliche Gemüt wüßte, wie es besser sein könnte, dann würde es besser sein.“ Während man das Maß des Guten, das errungen worden ist, anerkennt, ist es doch unbestreitbar wahr, daß die Menschheit wohl noch nie durch tiefere Wasser gegangen ist als im Laufe der letzten Jahre. Anstatt daß sich gewisse Elemente nur vereinigen um sich größeren Selbstschutz und größere Selbsterhaltung zu sichern, werden die Menschen allmählich zu höheren Anschauungen erzogen, und sie lenken alle Energie auf ein Zusammenwirken mit anderen in Liebe, welches die eine und einzige praktische Art und Weise ist, die Liebe, welche Christus Jesus vor vielen Jahrhunderten lehrte und täglich in seinem Verkehr mit dem Volke betätigte. Er empfahl seinen Nachfolgern sich keine Gedanken über ihr Leben zu machen, noch über ihre bloßen persönlichen Bedürfnisse, sondern das Reich Gottes und Seine Gerechtigkeit zu suchen,— das heißt, nach einem richtigen Verständnis des Lebens als geistig, und des Menschen als ewig in Gott, dem göttlichen Gemüt, wohnend, in welchem er lebt, webt und sein Sein hat, zu trachten. Mrs. Eddy hat diesen Christusweg wahren Schutzes und liebevoller Zusammenwirkung der ganzen Menschheit wunderschön beschrieben, auf Seite 518 von Wissenschaft und Gesundheit: „Gott gibt die geringere Idee Seiner Selbst als ein Bindegeld für die größere, und dafür beschützt die höhere immer die niedere. Die geistig Reichen helfen den Armen in einer großen Brüderschaft, und alle haben dasselbe Prinzip oder denselben Vater, und gesegnet ist der Mensch, der seines Bruders Not sieht und ihr abhilft und das eigene Gute in dem des andern sucht. Liebe verleiht der geringsten geistigen Idee Macht, Unsterblichkeit und Güte, die durch alles hindurchscheinen, der Blüte gleich, die durch die Knospe hindurchscheint. All die mannigfaltigen Ausdrücke Gottes spiegeln Gesundheit, Heiligkeit und Unsterblichkeit wieder — unendliches Leben, unendliche Wahrheit und Liebe.“

Die Bibel zeigt sehr deutlich, „daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.“ Und die Christian Science demonstriert die Tatsache, daß Liebe für Gott nur nach dem Gehorsam gegen Seine Gebote bemessen werden kann; in anderen Worten: daß Zusammenwirkung mit Gott, dem unendlichen Prinzip, durch die Macht offenbar wird, die, wie der Meister bewies, dem Menschen, kraft seiner Wiederspiegelung des göttlichen Gemütes, angehört. Auf diese Weise spiegelt der Mensch immerwährend das Prinzip wieder und ist also „gesinnet, wie Jesus Christus auch war.“ Er tut das Gemüt Christi kund. Der Mensch könnte kein anderes Gemüt wiederspiegeln. Er besitzt kein eigenes Gemüt, aber er wirkt bewußt und ewiglich mit dem göttlichen Gemüt zusammen und erfüllt den Willen Gottes, So wird die arme Menschheit von den merkwürdigen Annahmen eines von Gott,— der Leben ist,— getrennten Daseins erlöst. Der Mensch spiegelt Gott so natürlich und ununterbrochen wieder, wie das Licht und die Wärme, die von der Sonne ausgehen, ihre Natur kundtun. Christus Jesus beharrte immer darauf, daß des Menschen Liebe für Gott dem Beweis unterworfen sei und von keiner anderen Basis aus gerichtet werden könne. Und er machte es klar, daß man nicht „nach dem Fleisch,“ nach dem Zeugnis der körperlichen Sinne, richten könne. Er aber richtete keinen Menschen, obschon er sagte: „So ich aber richte, so ist mein Gericht recht; denn ich bin nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat.“ Der Vergegenwärtigung dieses ewigen Zusammenwirkens mit dem Prinzip folgt heute, wie im ersten Jahrhundert, das Heilen. Daher sind alle, die durch Demonstration die Früchte des Geistes — Liebe, Freude und Friede — wieder wahrnehmen, damit beschäftigt, hier und jetzt, den Himmel, die Harmonie, zu begründen. Das ist die Frucht des Baumes der in gute Erde gepflanzt ist, wo aber der Baum keine Früchte trägt wird er, gleich dem unfruchtbaren Feigenbaum, verdorren. Um mit dem göttlichen Gemüt zusammenzuwirken muß man Gottes Gedanken denken, Engel unterhalten. Dieses Zusammenarbeiten ist Immanuel oder „Gott mit uns,“ eine Anerkennung des wahren Einssein, oder eine Vereinigung mit dem göttlichen Prinzip.

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