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Das eine Talent

Aus der Juli 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Allen Bibellesern ist Jesu Gleichnis von den Talenten bekannt, welches anfängt. „Denn gleichwie ein Mann der außer Land ziehen wollte seine Knechte berief und ihnen seine Güter übergab“ (Zürcher Bibel). Es fährt dann weiter und erzählt wie er einem Knecht fünf Talente gegeben, einem anderen zwei und dem Dritten eines, „einem Jeden nach seinen Kräften,“ ehe er hinwegzog. Die Erzählung beschreibt wie der Knecht, der die fünf Talente erhalten hatte, damit handelte und so fünf weitere Talente gewann. Desgleichen tat auch derjenige der die zwei Talente empfangen und er gewann zwei mehr. Der aber, der das eine Talent bekommen hatte, horchte auf die Suggestion der Furcht und Trägheit; und das was er empfangen hatte verbergend, gewann er nichts. Als der Herr dieser Knechte sie zur Rechenschaft zog, sagte er zu einem jeden deren die treu, fleißig und wachsam gewesen: „Wohl, du guter und getreuer Knecht! du bist über Weniges treu gewesen, ich will dich über Vieles setzen; gehe ein in die Freude des Herrn!“ Dem schlechten und unnützen Knecht aber, wurde ein strenger Vorwurf gemacht und der Befehl erteilt: ihm das Talent, das ihm gegeben worden war, wegzunehmen und ihn in die Finsternis hinaus zu werfen.

Laßt uns unsere Gedanken über „Talent“ über den Sinn, in welchem das Wort gewöhnlich gebraucht wird, um irgendeine mentale oder physische Fähigkeit oder Tüchtigkeit zu beschreiben, erheben, zu dem Sinn in welchem Mrs. Eddy es anwendet, wenn sie sagt, auf Seite 366 von Wissenschaft und Gesundheit anfangend: „Wenn wir durch den Geist heilen wollen, müssen wir das Pfund geistigen Heilens nicht unter dem Schweißtuch seiner Form verbergen, noch die Moral der Christlichen Wissenschaft in den Grabtüchern ihres Buchstabens begraben.“ Hier werden wir vor die Tatsache gestellt, daß wir als Christian Scientisten alle dieses Talent besitzen, im Verhältnis zu unserem Verständnis der Christian Science, und daß es uns allen obliegt unsere individuelle Fähigkeit zu beweisen, indem wir nicht nur sogenannte Krankheiten, sondern jeden Sinn von Disharmonie und Begrenzung, unter denen die menschliche Familie leidet, heilen. Unser Erfolg hierin bestimmt den Gebrauch den wir von unserer von Gott gegebenen Fähigkeit machen, und zeigt unseren Fortschritt im Verständnis von Gott und von des Menschen Beziehung zu Ihm. Durch die ganze Bibel hindurch und auch in den Werken unserer Führerin werden wir beständig ermahnt, daß wir nur in dem Maße unserer Betätigung von dem, was wir schon wissen, fähig sind mehr zu verstehen und zu gewinnen.

Wie nun können wir am besten lernen das, was uns durch das Studium der Christian Science entfaltet wird, nützlich anzuwenden, daß immerwährender Fortschritt und kein Stillstand da sei? Mrs. Eddy hat diese Frage sehr umfassend beantwortet auf Seite 116 von „Miscellaneous Writings,“ wo sie sagt: „Nie von deinem Posten abwesend, nie unachtsam, nie schlecht gelaunt, und nie ungerüstet zum Dienste Gottes zu sein,— ist Gehorsam; treu sein ‚über Weniges.‘ “ Wenn man das zum erstenmal liest fühlt man sich veranlaßt auszurufen, daß das Treue über sehr viele Dinge zu verlangen scheint. Ein solcher Gehorsam würde tatsächlich Vollkommenheit bedeuten, eine gewaltige Höhe zu der man aufsteigen muß. Aber was anderes bedeutet die Anwendung vom „Pfund geistigen Heilens“ das schon erwähnt wurde, als die beständige Wiederspiegelung des göttlichen Gemütes, jederzeit und unter allen Umständen;— immer in dem zu sein was des Vaters ist? Unser Ort der Pflicht ist nicht notwendigerweise das Bureau eines Christian Science Praktikers, aber er ist immer an der Tür des individuellen menschlichen Bewußtseins. Und unsere Pflicht dort ist immer über jeden Gedanken, über uns selbst und andere, der da Einlaß begehrt, zu wachen, und nie einen Gedanken über den Menschen oder das Universum einzulassen, den wir nicht zugeben würden über Gott. Ob wir uns im Bureau oder zu Hause, auf der Straße oder auf dem Felde befinden, wir haben nie Zeit müßig zu sein. Wir sollten nicht nur an unserem Posten gefunden werden wenn wir eine Krankheit heilen sollen; denn immerwährend pocht irgendein Gedanke an um Einlaß, und alle müssen herausgefordert und geprüft, eingelassen oder verworfen werden.

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