Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Geschäfte

Aus der Juli 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christian Science ist eine praktische Religion. Aus diesem Grunde haben so viele Männer der heutigen Geschäftswelt ihre Lehren angenommen. Es wird oft gesagt: Ehre unter Handelsleuten könne nicht mit der Bergpredigt vereinbart werden. Eine materielle Auffassung derselben ist allerdings schwer zu befolgen; wenn aber die Worte unseres Meisters durch das Studium des Christian Science Lehrbuches, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy, erhellt werden, ist es offensichtlich, daß sie die eigentliche Grundlage wahren Erfolges zur Basis haben. Das Ergebnis richtigen Handelns ist der einzige Erfolg der des Erlangens wert ist, und je bälder die Geschäftswelt zu der gewissen Überzeugung kommt, daß wahres Glück nur als Folge strengen Gehorsams gegen das Prinzip gefunden wird, desto bälder wird sie von ihren gegenwärtigen, unharmonischen Zuständen befreit werden.

Alle Widerwärtigkeiten von heute sind das Resultat eines falschen Sinnes von Substanz. Die Menschen glauben, durch ihre Bemühungen nach materiellem Reichtum, das, was zu ihrem Wohlergehen notwendig ist, zu erreichen, und der fieberhafte Wunsch nach größerem materiellem Besitztum ist die Ursache aller Uneinigkeiten in der Welt heutzutage. Jesus hat gesagt: „Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne, und nähme an seiner Seele Schaden?“ Mrs. Eddy sagte (Miscellany, S. 278): „Sieg im Irrtum ist Niederlage in Wahrheit.“ Wie so oft strebt man nach etwas Materiellem und nachdem man es gewonnen hat findet man sich so unbefriedigt wie zuvor. Glück kann nicht durch die Materie gewonnen werden, die Menschheit lehrt das heute. Das sterbliche Gemüt kann nie Gutes erzeugen, der Welt Erwachen zu dieser Tatsache zeigt sich allenthalben in den sozialen Umwälzungen. Die Welt, im allgemeinen, erkennt das noch nicht, aber der Christian Scientist weiß, daß die gegenwärtige Chemikalisation nur die Tätigkeit des göttlichen Prinzips im Herzen der Menschen ist. In ihrer Verwirrung sehnt sich die Menschheit heute nach einem Ausweg, das ist der Grund, daß es jetzt notwendiger ist als je, daß die Anhänger der Christian Science ihr Licht so leuchten lassen vor der Welt, daß die Welt nicht anders kann als es zu sehen.

Was ist wahres Geschäft? Mrs. Eddy sagt in „Miscellaneous Writings“ (S. 166): „Diese geistige Idee, oder Christus, trat in jede Einzelheit des Lebens des persönlichen Jesu. Sie machte ihn zu einem ehrlichen Menschen, einem guten Zimmermann und einem guten Menschen, ehe sie ihn den Verklärten machen konnte.“ Können wir daraus nicht deutlich sehen, daß der Ausdruck des Guten die erste Bedingung geschäftlicher Tätigkeit ist; und folgt daraus nicht logischerweise, daß alle Arbeit, die auf diese Weise getan wird, des Vaters Geschäft sein muß?

Die Christian Science lehrt, daß alles Gemüt und seine Offenbarwerdung ist; infolgedessen ist die Materie nichts. Die Materie ist einfach eine Lüge über wahre Substanz und erscheint nur so wirklich als wir sie machen. Da Gemüt, Gott, Alles ist, folgt es logischerweise, daß alles dem Gemüt angehört. Wie könnte dann der Mensch irgendetwas eigenes besitzen? Wenn wir willig sind das zuzugeben, dann, und nicht vorher, sind wir bereit, in dem zu sein was des Vaters ist. Der Mensch, der sich an irgendeinem rechtmäßigen Geschäft beteiligt, muß erkennen, daß sein Geschäft nur insofern des Vaters Geschäft ist als er seinen eigenen Sinn, den menschlichen Willen, dem göttlichen Willen unterordnet. Er muß darauf achten, daß sich ein jeder Teil seines Geschäftes auf absolute Ehrlichkeit gründet. Die goldene Regel muß ihn unter allen Umständen leiten, und seine Handlungen müssen immer mit seinem höchsten Sinn der Gerechtigkeit übereinstimmen. Ein solcher Mann wird bald wahrnehmen, daß ihn die sogenannten materiellen Gesetze von Ebbe und Flut nicht berühren können, da er vom Prinzip regiert wird. Aber, frägt man vielleicht, wenn man ein kaufmännisches oder ein Bankgeschäft hat, oder an Aktienkapitalien und dergleichen beteiligt ist, kann man sicherlich den Wirkungen solcher Umwälzungen, wie Krieg, Börsenpanik und andere menschliche Probleme mit sich bringen, nicht entgehen. Derjenige, der die Lehren der Christian Science, soweit er sie versteht, treu befolgt, lernt durch seine Erfahrung, daß seine Arbeit darin besteht, zu verstehen was wahr ist über jedes Ereignis seines täglichen Lebens. Wenn er vom Standpunkt der Unwirklichkeit der Materie und der Allheit des Geistes ausgeht, erkennt er, daß das, was die materielle Seite seines Geschäftes zu sein scheint, zeitlich und unwirklich ist, ein menschlicher Gedankenszustand; und gerade in dem Maße wie er das versteht und über seine Arbeit richtig denkt, wird er der Gegenwart harmonischer Zustände inne werden. Jesus sagte: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“ Was ist das Reich Gottes und Seine Gerechtigkeit? Sicherlich ist sich das göttliche Gemüt nur des Guten bewußt. Folgt daraus nicht, daß gerade insoweit ein Mensch dieses Bewußtsein sucht und sich davon leiten läßt, harmonische Ergebnisse folgen müssen, denn dann wird die ganze Lage vom Prinzip regiert?

Es macht keinen Unterschied welcher Art die Arbeit ist die er übernommen hat, alles, was vom Menschen verlangt wird, ist, daß er in all seinem Handeln dem Prinzip diene, dann müssen harmonische Resultate folgen, in der Weise wie er sie am meisten benötigt. Er muß keine Pläne entwerfen, sondern recht handeln weil er das Gute liebt. Die Belohnung kann man Gott überlassen. Die rechte Idee ist wahrhaft gegenwärtig und wenn er auf sie achtet wird ihm das Verständnis gegeben, wodurch alle seine Bedürnisse gestillt werden.

Die heutige Geschäftswelt stellt ein trauriges Schauspiel dar und schreit nach Heilung, und wir, die in ihrem Dienste stehen, haben eine große Verantwortung auf uns. Woimmer wir gestellt sind, müssen wir den Leuten um uns herum beweisen, daß es ein höheres Ideal von Geschäft gibt, als das bloße Geldmachen. Wir können das nur mit Erfolg tun, wenn wir uns von dem Sinn persönlichen Besitztums wegwenden. Das Prinzip muß als Geschäftsleiter anerkannt werden und wir müssen das Prinzip in den kleinsten Einzelheiten regieren lassen. Wenn wir das tun, werden wir finden, daß wir selbst von solchen die mit uns arbeiten liebervoller denken. Wir beanspruchen Gott nicht nur als unseren Vater, sondern erkennen, daß er der Vater aller ist; diese Erkenntnis wird uns einen Brüderschaftssinn geben wie wir es uns vorher nie geträumt hätten. Unser neugeborner Sinn der Liebe, für solche mit denen wir verkehren, wird von ihnen wiedergespiegelt werden, und langsam, aber sicher finden wir, daß das alte Gefühl des Mißtrauens verschwindet wie der Nebel vor der Sonne. Darum laßt uns unsere täglichen Pflichten im Geist der Wahrheit und Liebe erfüllen. Laßt uns im Dienste des Guten und nicht für persönlichen Gewinn arbeiten. Laßt uns für andere tun was wir wünschen, daß sie für uns tun. Dies ist tatsächlich Gottes Arbeit, und solche Arbeit wird den göttlichen Segen empfangen und alle, die in den Bereich unserer Gedanken kommen, werden diesen Segen empfinden.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Juli 1921

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.