Durch das Studium der Christian Science lernt man, daß es tatsächlich keine Unmöglichkeiten gibt. Die meisten Leute wissen, daß Christus Jesus gesagt hat: „So ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so mögt ihr sagen zu diesem Berge: Hebe dich von hinnen dorthin! so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.“ Aber in der Annahme, Begrenzungen seien unvermeidlich, beugten sich viele Leute knechtisch vor scheinbaren Hindernissen, gegen die sie sich innerlich sträubten. Einschüchternde und hindernde Furcht ist das gerade Gegenteil des Glaubens oder Verständnisses das Berge versetzt. Tag für Tag zeigt die Christian Science wie schüchterner Unglaube durch die Sicherheit des Prinzips ersetzt wird. Die standhafte Anerkennung, ohne menschliches Plänemachen und allem Scheinbaren zum Trotz, daß „bei Gott ... alle Dinge möglich“ sind, ist der rechte Anfang. Wenn dann der Sucher fortfährt in der rechten Richtung zu gehen, verdrängt das wahrhaft wissenschaftliche Vertrauen in das Prinzip jeden hilflosen Unglauben, und beweist, daß das wirkliche Leben im Gemüt, nicht in der Materie, jetzt und ewig unbegrenzt ist.
Folgerichtige, dem Prinzip entsprechende Betätigung, bricht durch alle scheinbaren Schranken, welche menschliche Bemühungen und Errungenschaften aufhalten möchten, und offenbart die unendliche Möglichkeit des göttlichen Gemütes und seiner Offenbarwerdung. Das Reich des unendlichen Bewußtseins und seiner Tätigkeit ist wahrhaft, wirklich, wohlbegründet und empfindbar, wie es der bloße menschliche Sinn der Dinge nie sein könnte. Wenn man fortwährend in Übereinstimmung mit dem Prinzip denkt, mag einem das Erscheinen der geistigen Tatsächlichkeit vorkommen wie „die plötzliche Wahrnehmung der soliden Welt, inmitten einer leeren Traumdichtung,“ um Walter Paters Ausdruck zu gebrauchen. Auf Seite 261 von Wissenschaft und Gesundheit sagt uns Mrs. Eddy: „Wenn du dich von dem Wechsel von Zeit und Sinn losmachst, wirst du weder die festen Zwecke und Ziele des Lebens noch deine Identität verlieren,“ und auf Seite 371 erklärt sie wieder: „Ich verlange nichts Unmögliches, wenn ich auf den Ansprüchen der Christlichen Wissenschaft bestehe; aber weil diese Lehre der Zeit voraus ist, sollten wir unser Bedürfnis nach ihrer geistigen Entfaltung nicht leugnen. Durch die Wissenschaft und durch das Christentum wird die Menschheit besser werden. Die Notwendigkeit das Menschengeschlecht zu heben, ist der Vater der Tatsache, daß Gemüt dies zu tun vermag; denn Gemüt kann Reinheit anstatt Unreinheit, Stärke anstatt Schwachheit und Gesundheit anstatt Krankheit verleihen. Wahrheit ist ein Mittel, das den ganzen Organismus umwandelt und ‚den ganzen Menschen ... gesund‘ machen kann.“
Sollte in jemandes Zustand eine besondere Besserung notwendig und doch besonders schwierig erscheinen, so ist dieser Sinn der Begrenzung eine ausgezeichnete Gelegenheit für die unverzügliche Vergegenwärtigung der Unendlichkeit der Tätigkeit des Gemütes, welches keinen Ausgleich macht mit dem Irrtum. Oft muß man sich entschieden entschließen, daß jetzt die Zeit da ist, wo die Wirkung des Prinzips die falschen Annahmen, ein für allemal, besiegen und verbannen muß. In einem solchen Falle sollte man furchtlos und in Übereinstimmung mit intelligenter Inspiration handeln. Die weise und furchtlose Ausübung einer gerechten Tat, die unmöglich scheint, öffnet den Weg zu weiterer Freiheit. Selbstverständlich kann diese bestimmte Verweigerung, sich durch die Annahmen des Fleisches binden zu lassen, ob sie chronisch oder akut seien, nicht die Anwendung bloßen menschlichen Willens sein, sondern die Betätigung des göttlichen Willens, dessen Wirksamkeit als eine gegenwärtige Möglichkeit erkannt worden ist.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.