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Geber und Empfänger

Aus der Juli 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wer sich unter seinen Bekannten und Freunden umschauen will, wird die Tatsache, daß sie in zwei Hauptgruppen eingeteilt werden können, bald erkennen, nämlich: Gebende und Empfangende. Das will nicht heißen, daß einige nur empfangen und andere nur geben; denn gewissermaßen müssen alle geben sowohl als empfangen, aber man sieht, daß einige beständig geben und andere ebenso beständig empfangen, oder besser gesagt, annehmen.

Worin besteht der „nehmende“ Gedanke? Ist es nicht Selbstsucht und Genußsucht, welche sich auf einen begrenzten Sinn gründen? Und geht ein begrenzter Sinn nicht von der Annahme von Leben, Wahrheit, Intelligenz und Substanz in der Materie aus? Der Materialist ist natürlich erwerbsüchtig. Unter der Voraussetzung, daß alles Wünschbare in irgendeiner Gestalt oder Form der Materie bestehe, und daß nur eine gewisse Menge der Materie zu Gebote steht, bestrebt er sich so viel als möglich von dieser bestimmten Form der Materie, die er wünscht, zu erlangen; wenn es geht, auf ehrliche Weise, andernfalls durch Betrug oder mit Gewalt. Es ist Tatsache, daß der Gewohnheitsempfänger, damit ist derjenige gemeint der die Gewohnheit das Annehmens hat, durch und durch Materalist ist, und daß seine Erwerbsucht nur in dem Verhältnis, als die Materie aufhört ihn anzuziehen und so die stille sanfte Stimme der göttlichen Liebe gehört werden kann, weicht, weil Liebe nur zu geben sucht und nicht zu nehmen; denn Liebe ist sich wohl bewußt, daß sie alles besitzt.

Die Tatsache, daß sie unzählige Empfänger in Geber verwandelt hat, ist einer der großen Triumphe der Christian Science. Leute die früher immer die Hilfe und Sympathie anderer erwarteten, oder auch tatsächlich verlangten, haben gelernt anderen zu helfen und ihre eigene praktische Sympathie anderen gewähren zu wollen. Der ehemalige selbstsüchtige Invalid, der früher von der Sorge um sein Wohlergehen ganz in Anspruch genommen wurde, wird gelehrt, in der Voraussicht für andere wirken zu können, aus dem liebevollen Verlangen zu helfen, sich selbst zu vergessen. So wird aus dem Gewohnheitsempfänger ein Gewohnheitsgeber, und das Motto des britischen Tronerben: „Ich dien“ wird das Motto des Christian Scientisten. Denn nur wenn man zum Geben bereit ist kann man empfangen und so wird jeder Geber selbst ein Empfänger des Guten. „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen, sagte Jesus, und Mrs. Eddy hat diese Wahrheit in anderen Worten geäußert auf Seite 494 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,“ wo sie sagt: „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Notdurft gestillt und wird sie immer stillen.“

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