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Das Erbe

Aus der Januar 1922-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Einer der schönsten und hilfreichsten Gedanken, der sich dem Schüler der Christian Science durch das Studium und die Betätigung der Lehren der Bibel und von Wissenschaft und Gesundheit entfaltet, ist das Erkennen, daß sein ganzes Erbe von Gott, dem göttlichen Gemüt, kommt. Dies führt zum Erwachen der Erkenntnis Gottes und zu einem wachsenden Verständnis, daß der Mensch Gottes Ebenbild ist. Der Schüler glaubte sich vielleicht unerwünschter, ererbter Eigenschaften oder Umständen unterworfen, vielleicht der Nervosität, der Armut oder dem Rheumatismus, der Trägheit oder sogar dem Götzen „Temperament;“ jetzt aber lernt er, daß weder das menschliche Hirn noch der menschliche Körper die Intelligenz hat dem Menschen irgendwelche Eigenschaften zu übermitteln, und wenn er seine Sohnschaft mit Gott, und folglich sein Erbe von Gott, selbst nur schwach wahrgenommen hat, mag er sofort zu beweisen anfangen, daß er „nicht unter dem Gesetze ... sondern unter der Gnade“ steht, der Gnade welche nur ein anderer Name ist für die göttliche Liebe.

Für den menschlichen Gedanken scheint ein Erbe von Häusern und Ländern so substanziell als möglich, und solche die eine solche Erbschaft haben, werden als wohlhabend angesehen; während man glaubt derjenige, der ohne weltliche Güter anfängt, werde seinen Pfad mit Schwierigkeiten besät finden. Das Studium der Christian Science aber zeigt uns, daß unser Erbe von Gott unendlich sicherer ist, als alles, was uns auf eine materielle Weise zufließen könnte; daß unsere Rechte dazu nicht bestritten werden und daß wir nicht warten müssen, bis wir davon Gebrauch machen können, noch zu befürchten haben es könne uns geraubt werden nachdem wir es erhalten. Die Bibel ist voller Berichte von solchen die, in verschiedenen Graden, ihr göttliches Erbe erfahren haben. „Euch aber hat der Herr angenommen und aus dem eisernen Ofen, nämlich aus Ägypten, geführt, daß ihr sein Erbvolk sollt sein, wie es ist an diesem Tag,“ waren die Worte welche Moses an die Kinder Israel richtete, die, wie auch wir heute, beständig an ihr Erbe von Gott erinnert werden mußten; waren sie sich aber dieser großen Tatsache bewußt, als Einzelmenschen und als eine Nation, so konnten sie, durch die Stillung aller menschlicher Bedürfnisse, die Allgegenwart und Macht Gottes beweisen.

Paulus macht in seinen Episteln viele diesbezügliche Bemerkungen nachdem er zuerst, bei unzähligen Gelegenheiten, sein Erbrecht bewiesen hatte, wie er selbst sagt: in Gefahren auf dem Lande und auf dem Meer, in Mühe und Hunger, Durst und Frost. Im Hebräerbrief lesen wir: „Durch den Glauben ward gehorsam Abraham, da er berufen ward, auszugehen in das Land, das er ererben sollte; und ging aus und wußte nicht, wo er hin käme.“ Die Erfahrung dieses Patriarchen zeigte deutlich, daß Vertrauen in Gott, das Gute, wohl die erste Bedingung zur Erbschaft von Gottes Gaben ist, und wie Mrs. Eddy so schön über Abraham geschrieben hat: „Dieser Patriarch veranschaulichte den Vorsatz der Liebe, Vertrauen auf das Gute zu schaffen, und zeigte die lebenerhaltende Kraft geistigen Verständnisses“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 579). Als er von Esau sprach „der um einer Speise willen seine Erstgeburt verkaufte“ sagte der Schreiber des Hebräerbriefes: „Wisset aber, daß er hernach, da er den Segen ererben wollte, verworfen ward; denn er fand keinen Raum zur Buße, wiewohl er sie mit Tränen suchte.“ Was war diese Erstgeburt, dieses Erbe, das Esau wissentlich verkaufte? Was anderes als das Verständnis vom geistigen Sein des Menschen, von seiner Beziehung zu Gott und seiner Herrschaft über die ganze Erde? Dieses kostbare Erbe wurde gegen etwas vertauscht, das an und für sich weder Leben, Substanz noch Intelligenz besaß, aber für die Sinne damals wünschbar oder sogar notwendig schien. Wir tun weise daran wenn wir uns die Lehre aus Esaus Erfahrung zu Herzen nehmen. Es ist bemerkenswert wie fast alle Bibelstellen, die sich auf das göttliche Erbe beziehen, eine Bedingung enthalten die erfüllt werden muß, in anderen Worten: etwas mehr als bloßes untätiges Annehmen ist notwendig. Jesu Verheißung: „Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen,“ verlangt fortwährende geistige Tätigkeit seitens des Empfängers; denn gewiß ist Tätigkeit notwendig um wahrhaft sanftmütig zu sein und unter allen Umständen wissen zu können, daß Gott das Prinzip jedes guten Gedankens und jeder guten Handlung ist, und daß der Mensch alles, was er tut, nur durch die Wiederspiegelung dieses Prinzips vollbringen kann. In den Psalmen lesen wir auch: „Die aber des Herrn harren, werden das Land erben,“ und im Hebräerbrief werden wir ermahnt, „daß ihr nicht träge werdet, sondern Nachfolger derer, die durch Glauben und Geduld ererben die Verheißungen.“

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