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Weise Sparsamkeit

Aus der Januar 1922-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Menschheit ist einig darin, daß es nur eine Quelle der Weisheit gibt, und sie hat, in the Theorie wenigstens, den Rat des Apostels Jakobus angenommen: „So aber jemand unter euch Weisheit mangelt, der bitte Gott, der da gibt einfältig jedermann und rücket's niemand auf, so wird sie ihm gegeben werden.“ Sparsamkeit, dagegen, wurde mehr oder weniger als das Ergebnis menschlichen Sorgens angesehen, hinsichtlich sorgfältiger Sparsamkeit der Hausfrau oder systematischer Einteilung einer Organisation. Und doch sind wahre Sparsamkeit und wahre Weisheit so eng in Gedanken miteinander verbunden, daß der Schluß leicht gefaßt werden kann, daß die eine einfach das Ergebnis der anderen ist. Es ist unmöglich ohne Weisheit wahre Sparsamkeit üben zu können; das, was sich in menschlichen Angelegenheiten Sparsamkeit nennt, mag bloß menschliche Begrenzung und ein Ausdruck der Furcht sein, etwas, das in persönlichen Dingen leicht in Knauserei und Geiz ausartet.

Der erste Schritt der darum bei der Betätigung von Sparsamkeit gemacht werden muß ist: den Rat des Apostels zu befolgen und Gott um Weisheit bitten. Christian Scientisten sind unendlich gesegnet worden, dadurch, daß sie sich daran gewöhnt haben täglich die Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ zu studieren, denn ein solches Studium ist an und für sich der wichtigste Schritt zum Erlangen der Weisheit, und ist, infolgedessen, der Anfang zur Ausübung wahrer Sparsamkeit. Ein jeder, der auch nur gewissermaßen mit den Angelegenheiten der Welt zu tun hatte, weiß, daß Unwissenheit höchst kostspielig ist. Wie allgemein ist der Ausdruck: „Hätte ich es doch gewußt!“ Wie viel Zeit, Energie, Geld und was nicht sonst noch hätte man ersparen können, wenn man die Wahrheit über Umstände und Zustände im voraus gewußt hätte. Um in der Christian Science die Wahrheit über irgend etwas zu wissen, muß man sich vergegenwärtigen, daß die Weisheit des göttlichen Gemütes, des Schöpfers des Universums, ewig im Menschen ausgedrückt und wiedergespiegelt wird. Wenn man sich ganz auf diese Weisheit verläßt und auf die Kundgebung ihrer Gegenwart vertraut, erfolgt ein Aufdecken alles dessen was unweise ist, sowohl wie die Offenbarung des weisen und richtigen Dinges, das unter allen Umständen getan werden muß. Sie gibt die wahre Warnung, die einen im voraus rüstet.

In „Miscellaneous Writings“ auf Seite 117 sagt Mrs. Eddy: „Gott ist der Quell des Lichtes, und erleuchtet unseren Pfad, wenn wir gehorsam sind. Die Ungehorsamen rücken vor ehe Gott vorrückt, oder sie tun dies zu spät um Ihm nachfolgen zu können. Sei gewiß, daß Gott dir den Weg weist; dann beeile dich unter allen Umständen nachzufolgen.“ Der Hauptunterschied zwischen den Lehren der Christian Science und denjenigen anderer Glaubensrichtungen ist der, daß Gott in der Christian Science nicht als ein verherrlichtes menschliches Wesen betrachtet wird, auf einem Tron irgendwo über dem blauen Himmelsdom, sondern als Gemüt, das unkörperlich und überall gegenwärtig ist als Intelligenz. Um aber gewiß zu sein, daß Intelligenz den Weg weist, muß man die Macht richtigen Denkens anwenden in Übereinstimmung mit allem was man über Gott, über das, was gut ist, weiß. Der welcher sich bestrebt weislich Sparsamkeit zu üben, beginnt sein Schlußfolgern mit einer Vergegenwärtigung der Wahrheit über Substanz, denn eigentlich ist Sparsamkeit für den menschlichen Sinn, das Aufbewahren von Substanz. Aber auch hier befindet sich der Schüler der Christian Science tief in dem Studium dessen was Gott ist. Früher oder später, je nach seiner Aufrichtigkeit, kommt er zu dem Schluß, daß es keine Sparsamkeit gibt außerhalb der Sparsamkeit der Gedanken. „Die Wirklichkeit des Gemüts,“ schreibt Mrs. Eddy auf Seite 123 von Wissenschaft und Gesundheit, „zeigt in überzeugender Weise, warum die Materie zu sein scheint, aber nicht ist. Die göttliche Wissenschaft, die sich über die physischen Theorien erhebt, schließt die Materie aus, löst Dinge in Gedanken auf und ersetzt die Gegenstände des materiellen Sinnes durch geistige Ideen.“

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