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Feiertage

Aus der Januar 1922-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im volkstümlichen Sinn bedeutet ein Feiertag ein Tag an dem man von der Arbeit ausruht oder ein Freudentag. Was ist aber die ursprüngliche Bedeutung des Wortes? Ein Feiertag ist ein „heiliger Tag,“ sagt Webster, der heilig folgendermaßen auslegt: „abgesondert und dem Dienste oder der Anbetung der Gottheit geweiht.“ Solche Feiertage sind tatsächlich wünschenswert, und sie stehen allen und zu jeder Jahreszeit zu Gebote. Ein jeder Tag, der selbst nur teilweise der Betrachtung der Dinge des Geistes gewidmet wird, ist ein heiliger Tag. Ein jeder Tag, an dem wir uns in unseren Gedanken Gott nähern und dadurch weiter von der Materie weggehen, wird in diesem Maße ein heiliger Tag. „Wer hat euch aufgehalten, der Wahrheit nicht zu gehorchen?“ Nichts kann uns aufhalten, weder lange Arbeitsstunden, schwere Arbeit, Persönlichkeit noch körperliche Zustände. Feiertage stehen allen zur Verfügung, die sich ihrer teilhaftig machen wollen. Ja, dreihundertfünfundsechzig in einem Jahr!

Vielleicht hörst du jemanden sagen: „Das alles ist sehr schön, wenn man metaphysisch spricht, aber solange wir in diesem Körper sind müssen wir Ruhe und Vergnügungen haben.“ Ganz wahr. Wir sollten Ruhe und Friede und Freude in Fülle haben, vollgedrückt und überflüssig. Doch wird niemand behaupten können, daß der physische Körper, die Materie, Ruhe oder Glück wahrnehmen könne. Da Gefühl gänzlich mental ist, müssen solche Zustände mental sein. Hier steigt die Frage auf: Was wird diese Segnungen in unsere Erfahrung bringen? Kann ein Zustand völliger Untätigkeit, d.h. Empfindungslosigkeit, die nötige Ruhe geben? Sicherlich nicht. Um das Bewußtsein der Ruhe zu genießen und sie wahrzunehmen muß man sich seiner bewußt selbst sein. Der Gedanke muß daher tätig sein, und zwar tätig in der richtigen Weise,— harmonisch, freudig, wachsam, ohne Unannehmlichkeit, ohne Sorge ohne Trägheit. Alle, die an der Quelle der Wahrheit getrunken haben, wissen wohl, daß ein solcher Zustand nur im „Dienste oder der Anbetung der Gottheit“ gewonnen werden kann, und daß weder vieles Reisen, Ortsveränderung, Arbeitswechsel noch Vergnügen ihn befördern können. „Das Reich Gottes ist inwendig in euch,“ und man hat sich nur in sein Kämmerlein zu begeben und zu beten, um zu beweisen, daß es so ist. Mrs. Eddy sagt: „Gott ruht im Wirken“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 519). Das Sein, welches, wie uns die Bibel lehrt, weder schlummert noch schläft, sondern immertätiges Leben, immertätige Wahrheit und immertätige Liebe ist, muß immer „ruhen,“ das heißt, harmonisch und vollständig sein.

Dann sagt Jesus wieder: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken,“ und doch war er der geschäftigste Mann, den die Welt je gekannt hat; der nur wenig Zeit für Schlaf und Mahlzeiten und Erholung übrig hatte. Er muß im Wirken geruht haben, da er wußte, wie Mrs. Eddy in dem schon erwähnten Abschnitt sagt: „Die höchste und süßeste Ruhe, sogar vom menschlichen Standpunkt aus, liegt in heiliger Arbeit.“ Kurzum, er war in dem, was seines Vaters war. Ja, das ist wirklich Ruhe und Freude; die Freude die „niemand von euch nehmen“ wird, die Freude unseres Herrn. Suchst du sie an des Meeres Strand, auf Waldwegen oder in palastartigen Hotels? Willst du sie auf irgendeinem oder auf all den weiten, bequemen Wegen der fünf physischen Sinne entdecken? Willst du sie in einer Person, an einem Ort oder zu einer Zeit finden? Mrs. Eddy antwortet deutlich (Wissenschaft und Gesundheit, S. 60): „Höhere Freuden allein vermögen das Sehnen des unsterblichen Menschen zu befriedigen. Wir können das Glück nicht auf die Grenzen des persönlichen Sinnes beschränken. Die Sinne gewähren keinen wirklichen Genuß.“

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