Die Christliche Wissenschaft lehrt die Welt, daß die Macht Gottes unbegrenzt, ja, daß sie die einzig wahrhaft bestehende Macht ist. Wer diese Behauptung zum erstenmal hört, ist wohl geneigt, ernste Zweifel zu hegen. „Was!“ werden wohl manche ausrufen, „könnte mit Recht behauptet werden, daß Gott auch in menschlichen Angelegenheiten Seine Macht betätigt? Könnte man nicht eher sagen, Er sei außerhalb der Angelegenheiten dieser bekümmerten, sündigen Welt, die sich ihrer Leiden wohl bewußt ist, sie aber nicht zu heilen vermag?“ Es gibt gewiß viele, die sich von dem göttlichen Wesen einen derartigen Begriff machen.
In unserer Zeit wird nun durch die Werke Mary Baker Eddys, der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, der Welt die Wahrheit über Gott zugänglich gemacht. Begreift man erst einmal diese Wahrheit, so kommt auch die Erkenntnis, daß die Macht Gottes eine positive, geistige Tatsache ist, und daß dieselbe von den Menschen zu allen Zeiten und unter allen Umständen nutzbar gemacht werden kann. Die unwissende Welt kann dies, wie bereits gesagt, nicht verstehen, denn sie ist unfähig sich von dem Wesen Gottes einen Begriff zu machen. Eine der betrübendsten Tatsachen, die man beobachten kann, ist die Übertreibung der falschen Annahmen, die durch alle Zeitalter hindurch mit dem Namen Gottes verknüpft waren. Man nennt Ihn einen Gott der Rache, einen Gott des Hasses, einen Gott, der das Gute und das Böse kennt, und überall wo derartige falsche
Begriffe Wurzel gefaßt haben, sind in Seinem Namen Verbrechen ohne Zahl begangen worden.
Die Christliche Wissenschaft gibt Gott Seinen richtigen Platz in Seinem eigenen Universum. Sie erläutert Gott als das unendliche Gute, das allmächtige und allgegenwärtige Prinzip. Man beachte die Tatsache von Gottes Unendlichkeit. Gott ist das allumfassende Wesen, das allumfassende Gute. Welch wunderbare Möglichkeiten eröffnen sich uns, sobald wir diese Tatsache, wenn auch nur undeutlich, erfassen!
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