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Die Menschheit und die Kirche

Aus der März 1922-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In allen Ländern und zu allen Zeiten haben die Menschen ihre Herzen in tiefer Sehnsucht zu Gott erhoben und sich bestrebt, das, was sie und andere beständig daran erinnern sollte, daß Gott in der Tat bei den Menschen wohnt, greifbar auszudrücken. In der Urzeit war es ein von einem frommen Anbeter erbauter Altar, der den Vorübergehenden daran erinnerte, daß sehnsüchtige Hände sich zu Gott ausgestreckt hatten und als Zeichen Seiner bewußtgewordenen Nähe ein rauhes Denkmal hinterließen. So war es, wie wir lesen, bei Noah nach der Sündflut, und auch bei Abraham, während Jakob, zu Beth-El eine Säule aufrichtete, die als Andenken an die Himmelsleiter und die Engel, die ihm erschienen, dienen sollte. Später befahl Jakob seinem Hause alle fremden Götter von sich zu tun. Auch sagte er: „Laßt uns auf sein und gen Beth-El ziehen, daß ich daselbst einen Altar mache dem Gott, der mich erhört hat zur Zeit meiner Trübsal.“ Wird nicht mit diesen Worten in entsprechender Weise auf den wahren Grund hingewiesen, dem jede Kirche der Christlichen Wissenschaft ihr Bestehen verdankt? So einfach auch die irdische Form des Altars sein mag, sein wahrer Platz ist doch im Herzen derer, die, wie Jakob in Peniel, Gott „von Angesicht“ gesehen und deren Leben dadurch erhalten blieb.

Es gibt viele, denen die Wirklichkeiten des Seins zuerst am Familienaltar aufgingen, wo die langen Jahrhunderte sich mit jenem tiefsten aller Gefühle überbrückten, das sich des Menschen zu allen Zeiten und in jeder Umgebung bemächtigt und ihn antreibt, Gott zu suchen, selbst wenn er sich Seiner Nähe nicht bewußt ist und ihm die unendliche Wichtigkeit der Worte des Paulus auf dem Gerichtsplatz in Athen, „denn in ihm leben, weben und sind wir,“ entgangen ist. Hier laßt uns daran denken, daß Gott, wie Paulus sagt, „nicht in Tempeln mit Händen gemacht“ wohnt, denn diese stellen ebensowenig die Kirche dar, wie der sterbliche Körper den wahren Menschen enthält.

Im Jahre 1894, zu Anlaß der Grundsteinlegung der ursprünglichen Mutter-Kirche, schrieb Mrs. Eddy folgendes: „Die Kirche, mehr als irgendeine andere Einrichtung, ist in dieser Zeit der Zement der Gesellschaft, und sie sollte das Bollwerk bürgerlicher und religiöser Freiheit sein. Es wird jedoch die Zeit kommen, wenn das religiöse Element, oder die Kirche Christi, allein in den Herzen der Menschen leben wird, und keiner Organisation mehr bedarf, um sich auszudrücken. Bis dahin ist diese Form der Gottesverehrung zur Kundgebung ihres Geistes ebenso notwendig, wie Individualität erforderlich ist, um Seele und Substanz Ausdruck zu verleihen“ (Miscellaneous Writings, S. 144). Wir gedenken dieser Worte, wenn als Folge des großen Harmagedon-Kampfes der Welt, alle Dinge und alle Menschen aufs härteste geprüft werden, damit „Holz, Heu [und] Stoppeln“ des sterblichen Baumeisters von der heißen Glut der Wahrheit und Liebe verzehrt werden.

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