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Die Materie muß als unwirklich bewiesen werden

Aus der Mai 1923-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das von Gott, dem göttlichen Gemüt, regierte wirkliche Weltall ist von dem mutmaßlichen materiellen Weltall völlig getrennt und hat keine Kenntnis von demselben. Wahrheit ist wirklich und besitzt Wesenheit. Die Materie ist eine Sinnestäuschung, also ist sie unwirklich. Wenn man die Wahrheit des Seins demonstrieren will, darf man gegen die Materie oder die materielle Gesinnung nicht vorgehen, als ob sie eine Wirklichkeit wäre, denn das wäre wie das Herumirren eines im tiefen Walde Verirrten, der weder Sonne noch Kompaß als Richtmittel hat. Ein so Verirrter geht im Kreise herum und kommt immer wieder auf denselben Platz zurück, seinem Ziel um keinen Schritt näher, doch jedesmal noch entmutigter durch den vergeblichen Versuch. Nur wenn wir uns weigern, den Beweisgründen des sterblichen Gemüts Glauben zu schenken — mögen sie dem materiellen Sinn auch noch so glaubwürdig erscheinen,— und nur wenn wir uns entschieden von der Materie ab und der Wahrheit über Geist und der Geistigkeit zuwenden, können wir einigen Erfolg erzielen.

Die Demonstration oder der Beweis des wahren Seins wird nicht durch den Versuch erreicht, die Materie zu verbessern, sondern dadurch, daß man sie siegreich überwindet. Wenn das sterbliche Gemüt mit seinen verworrenen Gedankengängen Gott, dem göttlichen Gemüt, weicht, dann eröffnet sich ein heller, ungehinderter Ausblick auf die Wahrheit, wo kein Hindernis und keine Furcht uns auf unserm Wege aus der menschlichen Auffassung der Dinge heraus und der geistigen Wirklichkeit entgegen mehr aufhalten kann. Wie wirklich und bedrückend unsre materielle Lage auch zu sein scheint, so ist es doch stets möglich, ihr scheinbares Dasein zu überwinden. Denn um trügerischen Schein handelt es sich, da es nur eine Wirklichkeit geben kann, die alles umfaßt. Die Sterblichen mögen krank zu sein scheinen, mit Sorgen beladen, von Schwierigkeiten des materiellen Lebens verfolgt. Verwirrt und verzweifelnd suchen sie vergebens Hilfe in den irrigen materiellen Annahmen. Voller Furcht und doch mit einem Strahl der Hoffnung wenden sie sich dann der Christlichen Wissenschaft zu und lernen da, daß Gott Liebe ist, wie Johannes sagt, und daß Gott alles umfaßt und Seine Kinder durch Sein allmächtiges und stets wirksames Gesetz in alle Ewigkeit erhält. In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S.322) sagt Mrs. Eddy: „Die harten Erfahrungen der Annahme von dem angeblichen Leben der Materie, wie auch unsre Enttäuschungen und unser unaufhörliches Weh, treiben uns wie müde Kinder in die Arme der göttlichen Liebe.”

Wenn wir in Demut über unsre Erfahrungen nachdenken und jeden Gedanken unter den Gehorsam zu dem einen Gemüt bringen, dann weicht die Sinnestäuschung der Wirklichkeit und die beunruhigenden Zustände verschwinden, da sie ja in Wahrheit niemals bestanden haben. Mit dem Ausmerzen der materiellen Gesinnung verschwindet zugleich das Heer schlechter Annahmen, wie Zorn, Unehrlichkeit und Haß, die den Menschen im Banne hielten, und der Mensch beweist nun seine gottgegebene Herrschaft über die ganze Erde. Mrs. Eddy sagt in „Wissenschaft und Gesundheit” (S.552): „Auf diese Weise erfahren wir, daß die Materie eine Offenbarwerdung des sterblichen Gemüts ist und immer ihre Ansprüche aufgibt, sobald das vollkommene und ewige Gemüt verstanden wird.”

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