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Fragen und in Frage stellen

Aus der Mai 1923-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In unserm Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (SS. 323 u. 324), wo Mrs. Eddy von der Stimme der Wahrheit spricht, sagt sie: „Entweder wenden wir uns von dieser Verkündigung ab, oder wir hören auf sie und rücken hinauf. Die Willigkeit, wie ein kleines Kind zu werden und das Alte um des Neuen willen aufzugeben, macht den Gedanken für die vorgeschrittene Idee empfänglich. Die Freudigkeit, die falschen Marksteine zu verlassen, und die Freude sie verschwinden zu sehen — eine solche Gesinnung beschleunigt die endgültige Harmonie.” Für diejenigen Fragesteller, deren Fragen in bezug auf die Christliche Wissenschaft mehr auf Tadel- und Streitsucht beruhen als auf dem Verlangen nach Fortschritt, ist dieser liebevolle Rat, wenn er im Geiste der Demut angenommen wird, sehr hilfreich.

Angenommen, jemand wolle durch ein unbekanntes Land an einen Ort reisen, über den er so viel Gutes gehört hat, daß er ihn zu seinem Wohnsitz machen möchte. Würde er nicht gezwungen sein, Menschen, die mit den nötigen Einzelheiten bereits vertraut sind, um Auskunft zu bitten, auf welchem Wege er an diesen Ort gelangen kann und wie er sich für die Reise auszurüsten hat u.s.w.? Auch die Sprache, die dort gesprochen wird, müßte er bis zu einem gewissen Grade erlernen. Gesetzt den Fall, der Klang dieser Sprache wäre ihm zuwider, und er würde, anstatt zuzuhören um zu verstehen, diejenigen, die ihm zu helfen suchen, tadeln und ihre wohlgemeinten Antworten mit den Worten abschneiden: „Ihr sagt mir nicht, was ich wissen will. Ihr redet fortwährend sinnlose Worte, die mich reizen und die mir lästig sind. Ihr weicht meinen Fragen aus.” Könnte er unter solchen Umständen Fortschritte machen? Wäre es nicht besser für ihn, aufmerksam zuzuhören und das wenige, das er von der neuen Zunge und den Gebräuchen und Sitten jenes Landes gelernt hat, anzuwenden, um die richtige Bedeutung des ihm Gesagten zu verstehen? Würden ihm nicht Demut und Geduld bessere Dienste leisten als Anmaßung, Ungeduld und Tadelsucht?

Der einst so verbreitete Irrtum, daß die Christlichen Wissenschafter eine eigne Bibel haben, die von der gewöhnlichen Bibel abweicht, oder daß sie das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft der Bibel voransetzen, wird heute kaum noch geglaubt. Der erste Glaubenssatz der Christlichen Wissenschaft, der auf Seite 497 von „Wissenschaft und Gesundheit” zu finden ist, heißt: „Als Anhänger der Wahrheit haben wir das inspirierte Wort der Bibel zu unserm geeigneten Führer zum ewigen Leben erwählt.” Manche stoßen sich auch daran, daß der Titel unsres Lehrbuchs die Worte: „Schlüssel zur Heiligen Schrift” enthält. Sie sagen: „Wenn die Bibel euer, geeigneter Führer' ist genügt sie dann nicht? Warum dieser anmaßende Titel, Schlüssel'?” Es ist allgemein üblich, zur richtigen Führung der Reisenden Wegweiser und Aufklärungstafeln aufzustellen. Diese können aber nur denen wirklich nützen, die sie richtig verstehen können. Viele Menschen nun hatten die von Gott eingegebenen Berichte der Bibel mißverstanden und waren lange Jahre ohne Hoffnung und ohne Gott in einer traurigen Wildnis umhergewandert. Daß das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft ein „Schlüssel” ist, wird bewiesen durch das werktätige Verständnis der Heiligen Schrift, das durch das anhaltende Studium dieses Schlüssels erlangt wird. Mit diesem getreuen Ausleger der „Neuen Zunge,” in der unser Führer, die Bibel, geschrieben ist, können wir zuversichtlich die Reise vom Sinn zur Seele antreten, in vollen Vertrauen, daß wir von irreführenden Abwegen hinweg auf die Bahn geführt werden, die Jesaja den „heiligen Weg” nennt. „Die Erlösten des Herrn werden wiederkommen und gen Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen.”

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