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Die unfehlbare Wirksamkeit des wissenschaftlich richtigen Denkens, das das...

Aus der Mai 1923-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die unfehlbare Wirksamkeit des wissenschaftlich richtigen Denkens, das das göttliche Gemüt und seine Eigenschaften zur Voraussetzung hat, ist in meiner Familie so klar und überzeugend bewiesen worden, daß ich freudigen und dankbaren Herzens mein Weniges darbieten möchte, in der Hoffnung, es möge ein Becher kalten Wassers für einen ringenden Sterblichen sein.

Geboren und erzogen in einem Glauben, dessen dogmatische und materielle Gebräuche mir das gerade Gegenteil von den Lehren der Christlichen Wissenschaft zu sein schienen, hatte ich viel zu überwinden, viel zu lernen und umzulernen, bis ich so weit war, daß ich diesen für mich neuen Begriff des Daseins annehmen konnte. Allmählich, nach vier Jahre langem Lesen und Studieren, nach tiefem und ernstlichem Nachdenken, wurden meine vielen Fragen alle beantwortet bis zu der letzten; die Hindernisse fielen in ihr Nichts zurück, die Brücken waren sozusagen hinter mir abgebrochen, und ich konnte die Probe bestehen, die plötzlich an mich herantrat.

Mein älterer Junge bekam mit ungefähr sieben Jahren Kinderlähmung, und zwar nach Ansicht der Ärzte in der bösartigsten Form; es war anscheinend eine vollständige Lähmung aller Glieder, die sogar Kopf und Stimme in Mitleidenschaft zog. Mein Gatte, der schon mehrere Jahre Anhänger der Christlichen Wissenschaft war, fragte mich freundlich und liebevoll: „Was willst du tun? Du bist die Mutter und hast zu entscheiden. Willst du ärztliche Hilfe haben oder möchtest du Beistand durch die Christliche Wissenschaft?” Wie eine Offenbarung kam es mir augenblicklich in den Sinn: „Dies ist die Zeit,” und ohne mich auch nur einen Augenblick zu besinnen, antwortete ich: „Wir wollen einen Vertreter rufen.” Die Heilung kam zustande, und heute kann der Junge radfahren, schwimmen, auf Bäume klettern und ist gesund und munter.

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