Nirgends sonst im Neuen Testament ist der Zweck des Wirkens Christi Jesu deutlicher hervorgehoben als im dritten Kapital des ersten Briefs des Johannes. In kurzer aber unverhüllter Sprache erklärt Johannes: „Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, daß die Werke des Teufels zerstöre!” Über die Bedeutung dieser Stelle kann nicht der geringste Zweifel bestehen. „Die Werke des Teufels” zerstören! Weder mit bestimmten Bezeichnungen noch in bloßen Inhaltsandeutungen wird ein Unterschied zwischen den besonderen Formen des Bösen, des Teufels, gemacht, auf den er seine Aufmerksamkeit richtete. „Die Werke des Teufels”, alle Ansprüche des Bösen irgend welcher Art oder Gestalt, die er zerstörte, sind ganz gewiß darin einbegriffen.
Mrs. Eddys Feststellung auf Seite 18 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” hebt dies ganz besonders deutlich hervor, indem sie erklärt: „Jesus handelte unerschrocken, dem allgemein anerkannten Augenschein der Sinne entgegen, den pharisäischen Glaubenssätzen und Gebräuchen zuwider, und er widerlegte alle Gegner durch seine heilende Kraft”. Unsere Führerin setzte den Heilungswerken des Meisters keine Einschränkung. Der Ausdruck „alle Gegner” muß jede Form des Bösen sich schließen, alles, was auch immer der Wahrheit über Gott und Seinem Weltall vollkommener Ideen entgegengesetzt zu sein scheint.
Die einschließende Ausdrucksweise dieser Darlegung wirft die wichtige Frage auf: Was umfaßt das christliche Wirken? Aus den unverhüllten Einschärfungen, die Christus Jesus seinen Jüngern machte, kann kaum geschlossen werden, daß weniger als das gewissenhafte Nachfolgen in seinen Fußtapfen — das Verrichten der Werke, die er tat, das Vertilgen des Irrtums und das Verherrlichen des Vaters — in dem Zerstören der Werke des Bösen einbegriffen ist.
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