Infolge der Not der schweren Zeit, die sich im Westen überall fühlbar machte, verließ ich die Heimat, um etwas Geld zu verdienen. Am 10. Januar kam ich in einem Eisenbahnschwellen-Lager an. Nachdem ich einen Monat dort gearbeitet hatte, verwundete ich mich durch einen kleinen Schnitt über dem Knie. Obwohl der Gehilfe im Lager mir einen Notverband angelegt hatte, fing das Knie zu eitern an, und zwar sehr schlimm. Ich wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo das Knie operiert wurde. Kurz darauf erkrankte ich an Influenza und später an Brustfellentzündung; und als ich so in großen Schmerzen dalag, fragte mich der Arzt eines Tages, ob ich wisse, daß ich sehr krank sei. Ich sagte, ich hätte es nicht gewußt. Er erkundigte sich nach der Adresse meiner Frau, die er dann telegraphisch herrief, da ich, wie er sagte, eine Lungenentzündung mit Vergiftung hätte und mein Zustand besorgniserregend wäre.
Mein Bruder, ein Christlicher Wissenschafter, hatte eine Vertreterin in der Stadt gebeten, mich zu besuchen. Ich selbst war nicht Christlicher Wissenschafter und verstand sehr wenig von dieser Lehre. Die Vertreterin kam an einem Nachmittag, als es mit mir am schlimmsten stand. Ich konnte kaum atmen, ohne Schmerzen zu empfinden. Sie blieb nicht lange und sprach wenig; aber mich dürstete nach Gottes heilender Macht, und so nahm ich die Wahrheit willig auf. Die Folge war, daß mich am gleichen Abend um elf Uhr sämtliche Schmerzen verließen. Bald darauf schlief ich ein und schlief fest bis zum Morgen. Als der Arzt des Mittags kam, aß ich im Bett sitzend mein Mittagsessen. Sein Erstaunen über die an mir wahrgenommene Veränderung war unbeschreiblich. Ich fragte ihn, ob ich aufstehen dürfte; aber er verbot es entschieden, da ich noch Fieber hätte und ruhig bleiben müßte, weil mein Blut vergiftet sei. Bei ihrem nächsten Besuch teilte ich der Vertreterin mit, daß mir der Arzt das Aufstehen verboten habe. Am folgenden Tage ließ das Fieber nach. Als der Arzt dies feststellte, ließ er mich aufstehen, und meine Genesung ging rasch vor sich. Nach weiteren zehn Tagen hörte auch mein Knie auf zu eitern. Ich nahm innerhalb einer Woche um drei Pfund an Gewicht zu. Ich hatte während der Zeit, in der ich zu Bett lag, um fünfunddreißig Pfund abgenommen.
Ich würde mich schuldig fühlen vor Gott, wenn ich nicht über Seine große Liebe, die ich erfahren habe, Zeugnis ablegen würde. Ich hoffe aufrichtig, daß viele andere durch die Christliche Wissenschaft und die unermüdliche Arbeit der treuen Vertreter Seine Liebe erfahren werden.
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