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Ich hatte bereits alle Hoffnung auf Heilung von der Menièreschen Krankheit...

Aus der Januar 1924-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich hatte bereits alle Hoffnung auf Heilung von der Menièreschen Krankheit, einem qualvollen Ohrenleiden mit heftigen Ohnmachtsanfällen — einer der schmerzhaftesten aller den Ärzten bekannten Krankheiten — aufgegeben, nachdem ungefähr zwanzig Ärzte, darunter zwei der ersten Spezialisten der Welt für diese besondere Krankheitsform, erfolglos zu Rate gezogen worden waren. Ich hatte Wasserkuren, Behandlungen mit Elektrizität und Massagen angewandt und allerlei verordnete Arzneien erprobt. Schließlich entschloß ich mich, mich in das Unabänderliche zu schicken, daß nichts mehr getan werden könnte; doch nahm ich immer noch Zubereitungen aus Quecksilber, Chlor und Brom sowie medizinische Salze in kleinen Mengen als Linderungsmittel ein. Ich möchte in diesem zusammenhang gerne meine Anerkennung den Ärzten und Krankenpflegern aussprechen, die, nach den mir erwiesenen Wohltaten zu urteilen, auf einer hohen Stufe der Auffassung der menschlichen Bemühung zur Erleichterung der Bürde der leidenden Menschheit standen. Ich bin allen diesen guten, liebevollen Menschen, mit denen ich während jener schrecklichen Trübsal zusammenkam, tief und aufrichtig dankbar.

Während eines Besuchs auf einem Gute im Innern des Landes hatte ich einen außergewöhnlich schweren von diesem Ohrenleiden verursachten Ohnmachtsanfall, infolgedessen ich mit großer Wucht aus gewisser Höhe auf einen Zementboden hinunterstürzte. Ich war infolge dieses Sturzes im Gesicht und am ganzen Körper arg zerschlagen und verletzt. Die rechte Augenbraue war teilweise losgetrennt. Ich hatte das Gefühl, als ob mein rechter Arm gebrochen wäre. Als ich wieder zu Kräften und zur Besinnung kam, lag ich in einem Bett und gewahrte in unmittelbarer Nähe das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy. Auch ein Spiegel war da, in dem ich mein Gesicht betrachten konnte. Ich brachte mit der linken Hand die Augenbraue an ihren natürlichen Platz. Dann wandte ich mich dem kleinen Buche zu. Zuerst las ich es widerstrebend, weil ich der Christlichen Wissenschaft bisher stets abgeneigt gewesen war. Da ich jedoch völlig verzweifelt war, las ich weiter, und zu meinem großen Erstaunen überkam mich plötzlich ein Gefühl angenehmsten Wohlbefindens. Nach ungefähr einer Stunde erhob ich mich und fühlte mich frei von allen Schmerzen, insbesondere war ich auch von einem immer nachträglich vorhandenen Übelund Benommensein gänzlich frei. Die rechte Augenbraue war völlig geheilt, und ich fühlte mich trotz der blauen und blutunterlaufenen Stellen im Gesicht ganz in Ordnung. Ich borgte das kleine Buch und las es unaufhörlich. Während der folgenden zwei Tage hinderte mich die Furcht daran, das Haus zu verlassen; aber schon innerhalb eines Monats konnte ich im Galopp auf dem Gute umherreiten und den mich ganz in Anspruch nehmenden Bau einer Wasserleitung auf dem Gute ausführen.

Als ich nach Durban zurückgekehrt war, schien es, als ob meine Umgebung und andere Dinge meinem Fortschritt in der Christlichen Wissenschaft hinderlich sein wollten. Ich wandte mich daher an einen Vertreter der Christlichen Wissenschaft um Rat. Nach kurzer Zeit fand ich eine passende Anstellung, obwohl es mir damals nicht so vorkam. Denn ich sollte in der denkbar unwirtlichsten Gegend eine zehn Meilen lange Röhrenleitung anlegen, und ich hatte das Gefühl, daß ich der Arbeit nicht gewachsen sei. Aber der Vertreter gab mir den rechten Rat. Bald darauf reiste ich mit voller Feldausrüstung in einem Eselsgespann nach dem Arbeitsgebiet ab. Ich könnte ein Buch schreiben über die Erfahrungen, die ich bei dieser etwa vier Monate dauernden Arbeit gemacht habe. Oft ging ich auf einem kaum zwei Fuß breiten Rande einer steilen Felswand entlang, einen zweihundert Fuß tiefen von einem Fluß durchzogenen Abgrund unter mir; und dies ist um so mehr bemerkenswert, als ich mit einem Sehfehler behaftet war. In der Stadt ging ich gewöhnlich neben dem Bürgersteig auf der Straße, um nicht gegen die Leute zu stoßen. Jeder Tag brachte mir neue Kraft; selten verließ ich erst nach Sonnenaufgang das Lager. Täglich ging ich voll Vertrauen und ohne Furcht an die Arbeit in dem Gefühl, daß Gott gegenwärtig ist. So konnte ich die Arbeit erfolgreich zu Ende führen.

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