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Die Kraft der Geistigkeit

Aus der Oktober 1925-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” legt Mrs. Eddy kurz aber bündig das Geheimnis der Kraft offen dar, mit der Christus Jesus ausgerüstet war, und die ihn befähigte, die Heilungswerke zu vollbringen, die im Neuen Testament von ihm erzählt sind. Auf Seite 51 schreibt sie: „Jesus war selbstlos. Seine Geistigkeit trennte ihn von der Sinnengebundenheit und veranlaßte den selbstsüchtigen Materialisten, ihn zu hassen; aber gerade diese Geistigkeit war es, die Jesus befähigte, die Kranken zu heilen, Übel auszutreiben und die Toten zu erwecken”. Fraglos ließ also Jesu Geistigkeit ihn bei jeder Gelegenheit über das Fleisch und die vielen Übel, die es heimsuchen, den Sieg davontragen.

Und wie erlangte der Nazarener diese Geistigkeit, die ihn mit seiner erstaunlichen Kraft über die sogenannten Gesetze der Materie ausrüstete? Durch das Opfern materieller Annahmen,— der Materialität. Er wußte, daß Gott, der Vater, der Geist ist; und er betrachtete das ganze Dasein im Lichte dieser allerhabenen Wahrheit. Für ihn war also das geistige Sein die einzige Wirklichkeit und die Materie ein unwirklicher Begriff vom sogenannten menschlichen Gemüt. Jesus konnte daher den materiellen Sinn vom Selbst mit allem ihn begleitenden Elend verleugnen,— und er tat es auch. Demgemäß war er imstande, gerade dieses scheinbare Elend zu heilen. Und was von höchster Wichtigkeit ist,— die Geistigkeit, die ihn kennzeichnete, wurde in einer so wunderbaren, so erhabenen Selbstlosigkeit offenbar, daß er sagen konnte: „Wer sein Leben [seinen materiellen Sinn vom Leben] findet, der wird’s verlieren; und wer sein Leben [seinen materiellen Sinn vom Leben] verliert um meinetwillen, der wird’s finden”.

Christus Jesus war der Wegweiser,— unser Wegweiser. In welchem Grade folgen wir ihm also im Heilen der Kranken, im Zerstören der Sünde, und im Auferwecken der Toten nach? Diese Frage veranlaßt den Christlichen Wissenschafter, sein Herz eingehend zu prüfen; denn er weiß gut, daß bisher wenig in der letzten dieser drei Richtungen geschehen ist, obwohl der Meister seinen Nachfolgern gebot, ihren Forderungen nachzukommen. Er kann die Kranken geheilt, die Sünder erlöst haben; wie steht es aber mit dem Auferwecken der Toten? Zwar ist in der christlich-wissenschaftlichen Praxis oft durch geistiges Verständnis das Kommen des gefürchteten Feindes verhindert und die Gesundheit wiederhergestellt worden; warum kann aber nicht ebenso von der Totenerweckung wie von der Krankenheilung und von der Heilung von Sünde gesagt werden, daß sie durch die Betätigung der Christlichen Wissenschaft heute regelmäßig geschieht? Die Antwort ist nicht schwer zu finden. Das Mißlingen der Ausführung aller Gebote des Meisters, das Mißlingen des Vollbringens aller Werke, die er tat, und die er seine Nachfolger bat, auch zu tun, ist eine Folge des Mangels an Geistigkeit, nur des Mangels an Geistigkeit.

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