Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Schon lang drängt es mich, Zeugnis abzulegen über die vielen Segnungen...

Aus der Januar 1927-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Schon lang drängt es mich, Zeugnis abzulegen über die vielen Segnungen, die ich durch die Christliche Wissenschaft empfangen habe,— durch die Christliche Wissenschaft, wie sie in unserer Zeit durch die Allmacht der göttlichen Liebe und die Reinheit und Treue der Botin der Liebe, Mary Baker Eddy, ans Licht gebracht worden ist.

Ungefähr von meinem zwölften Jahre an war ich das Opfer des unter dem Namen Fallsucht bekannten Leidens, das anscheinend die Folge eines Schlages war, den ich versehentlich während eines Spiels ein oder zwei Jahre früher auf den Kopf erhalten hatte. Der Arzt unserer Stadt tat alles, was in seinen Kräften stand, um das Leiden zu lindern; doch beständiges Einnehmen verordneter Mittel (allerlei Zubereitungen aus Brom) schien keine andere Wirkung zu haben, als daß ich nur noch niedergedrückter wurde. Ich lebte in beständiger Furcht vor neuen Anfällen und war meiner Mutter und meiner älteren Schwester, deren liebevolle Sorgfalt und Selbstaufopferung während der folgenden Jahre ich nie vergessen werde, eine wirkliche Last. Schließlich bat ich meine Eltern, mir zu erlauben, keine Arzneien mehr einzunehmen, da sie offensichtlich nichts nützten. Die Anfälle waren dann weniger häufig, obgleich sie immer nach gewissen Zwischenräumen wieder auftraten. Auch litt ich immer an der krankhaften Befangenheit und Niedergedrücktheit, die diese Krankheit oft begleiten.

Beim Ausbruch des Krieges schien ich jedoch ziemlich frei zu sein, und ich bestand darauf, mich zum Heeresdienste zu stellen. Einmal wurde ich wegen des alten Leidens entlassen; nach etwa zwei Monaten stellte ich mich aber wieder, und zur festgesetzten Zeit ging ich an die Front in Frankreich. Während meines Aufenthalts an der Front, etwa ein Jahr lang, begannen die Fallsuchtanfälle schlimmer denn je aufzutreten, so daß ich schließlich nach England heimgeschickt wurde. Obwohl nach meiner Entlassung vom Heeresdienste, etwa um die Mitte des Jahres 1919, die Anfälle nicht sehr oft auftraten, befand ich mich dennoch in einem krankhaften, elenden Zustande, begriff langsam und war denkunfähig, fürchtete mich beständig vor dem Leiden und hatte keinen bestimmten Beruf. Ich rauchte sehr stark und gab mich in dem Bemühen, mir Linderung zu verschaffen, dem Genuß betäubender Getränke hin.

In diesem Zustande begann ich, mich nach einem Plane der Regierung auf einen bürgerlichen Beruf vorzubereiten. Gleich zu Beginn dieser Vorbereitung traf ich einen Berufsgenossen, der Schüler der Christlichen Wissenschaft war. Ich habe das Gefühl, daß ich der göttlichen Liebe dafür, daß sie uns in dieser Weise zusammengeführt hat, und diesem Schüler für seine beständige Hilfsbereitschaft und für seinen zuweilen scharfen, doch sehr nötigen Tadel des Bösen, in dessen Knechtschaft ich war, nie dankbar genug sein kann. Es gibt im sogenannten menschlichen Leben Zeiten, wo die Bekundung der göttlichen Liebe, wenn sie den Irrtum tadelt, eine strenge Form anzunehmen scheint, indem sie über die Schwächen und Laster des sterblichen Gemüts zuweilen sogar quälenden Spott ausgießt, bis sich das sogenannte Gemüt in elende Demütigung zusammenzieht. Dieser Vorgang könnte mit dem Gebrauch ätzender Soda beim Reinigen von Metall verglichen werden; denn so wie die Oberfläche gereinigt wird, kommt das glänzende Metall in seiner ganzen Vollkommenheit zum Vorschein. So erscheint auch der wahre Mensch, das Bild und Gleichnis Gottes, wenn die falschen menschlichen Annahmen zerstört sind, dem menschlichen Denken klarer, bestimmter und herrlicher. Es ist gewiß, daß ich in der erwähnten Zeit einer solchen Reinigung dringend bedurfte, und ich bin jetzt in stets zunehmendem Maße dafür dankbar.

Damals glaubte ich, ich wisse eine ganze Menge von der Gottesgelehrtheit und dergleichen Dingen; als ich mich aber mit meinem christlich-wissenschaftlichen Freunde darüber zu unterhalten begann, entdeckte ich, daß mein Verständnis vom Christentum sehr mangelhaft war, wenn in der Tat gesagt werden kann, daß es den Namen Verständnis verdiente. Das eine gab das andere, und mit der Zeit lieh mir mein Freund gütigst das Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy. Ich werde nicht so leicht das erste Aufschlagen dieses Buchs vergessen. Alles, was ich früher über die Christliche Wissenschaft gelesen hatte, war vor vielen Jahren ein nachteiliges Urteil darüber, wovon ich den Eindruck gewann, daß sie eine der unsinnigsten Vorstellungen sei, deren Annahme der Menschheit je zugemutet wurde, und daß ihre Gründerin eine hinterlistige Schwindlerin sei. Kaum hatte ich eine Seite in Wissenschaft und Gesundheit gelesen, als ich überzeugt wurde, daß ich mit meiner früheren Meinung sehr im Irrtum war. Mit erneutem Interesse las ich weiter, und schon nach ganz wenigen Augenblicken blickte ich auf und sagte (wie mancher andere vor mir) zu meinem Freunde: „Gerade das brauche ich!”

Seitdem habe ich langsamen, doch sicheren Fortschritt gemacht. Die alten Befürchtungen und Übel sind nacheinander in ihr natürliches Nichts verschwunden, und das Leben wurde auf eine höhere Stufe gehoben. Das Denken ist mit Reinheit erfüllt worden. Zuerst begann die Furcht vor der Fallsucht zu verschwinden. Während eines ganzen Jahres oder noch länger war sogar nicht einmal ein Anzeichen dieses Leidens bemerkbar, bis es schließlich vollständig verschwand. Dann verließ mich eines Tages plötzlich das Verlangen nach Tabak für immer, und in den letzten paar Jahren hörte auch das Verlangen nach berauschenden Getränken auf. Das Denken ist allmählich in großem Umfange in dem Verhältnisse von Sinnlichkeit gereinigt worden, wie ich immer mehr von dem geistigen Wesen des Mannes und des Weibes verstehen lernte. Furcht vor Arbeitslosigkeit ist beseitigt worden, und in zwei Fällen ist durch die gütige Hilfe eines Praktikers der göttliche Schutz herrlich bekundet worden, als es für die sterblichen Sinne schien, daß ich meine Beschäftigung verlieren würde. Neulich begann sich der Weg zu harmonischerer und sicherer Beschäftigung zu öffnen. Auch Verstopfung, Erkältungen, Nervenschmerzen und viele andere leibliche und seelische Leiden sind durch die immer gegenwärtige Macht der Wahrheit, des Lebens und der Liebe überwunden worden.

Ich bin unserem Vater-Mutter Gott, dem Meister, allen denen, die in früheren Zeiten mit unerschütterlicher Treue und Liebe die Wahrheit unter den Menschen bekundet haben, und unserer heldenmütigen Führerin, die es in unserer Zeit wagte, der Welt in der Stärke der Wahrheit und der Liebe allein entgegenzutreten, und die so treu und gut arbeitete, daß sie leidenden Sterblichen die Wahrheit, die freimacht, geben konnte, sehr dankbar. Sehr dankbar bin ich auch für das Vorrecht der Mitgliedschaft in Der Mutter-Kirche, für die vielen Gelegenheiten, der Bewegung zu dienen, und für die sehr hilfreichen Zeitschriften und Lektions-Predigten. Ich fühle, daß ich nie genug tun kann, um auch nur einen kleinen Teil dessen zu bezahlen, was ich unserem Vater-Mutter, der Liebe, an Dank schulde.—

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Januar 1927

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.