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Wahre Vaterlandsliebe

Aus der Januar 1927-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christlichen Wissenschafter sind vaterlandsliebende Menschen. Weil sie Gott lieben, lieben sie ihr Vaterland und ihre Mitmenschen. Wie sie einen geistigen Begriff von Gott und dem Menschen haben, so haben sie einen geistigen Vaterlandsbegriff. Ihre Treue gegen ihr Vaterland bringen sie durch ihre Liebe und ihren Gehorsam sowohl gegen die Gesetze ihres Landes als auch gegen die Gesetze Gottes — die Grundgesetze des Seins — zum Ausdruck. Damit die Christlichen Wissenschafter die der Religion und den Gesetzen ihres Vaterlandes gebührende Achtung nicht vergessen sollen, legte Mrs. Eddy folgende eindringliche Mahnung im Handbuch Der Mutter-Kirche (S. 48) nieder: „Ein Mitglied dieser Kirche darf keinen unfreundlichen oder in ungehörigem Tone gehaltenen Artikel gegen Religion, Medizin, die Gerichte oder die Gesetze des Landes veröffentlichen oder veröffentlichen lassen”.

Das Wort „Vaterlandsliebe” weist auf die geistige Tatsache hin, daß in der Wahrheit alle Menschen ein Vaterland oder Bewußtsein von Gottes Gegenwart und Kraft haben, da sie alle einen Vater, nämlich Gott, haben. Wie alle Länder eine Sonne, d.h. eine zentrale Lichtund Wärmequelle haben, so haben alle Völker, vom geistigen Standpunkte aus betrachtet, eine Wahrheit, ein göttliches Prinzip, woraus ihr Friede und ihre Harmonie hervorgehen müssen. Im Hinblick auf diese Tatsache wäre es gut, daran zu denken, daß derjenige, der alle Weisheit der Welt für sein Vaterland beanspruchen möchte, kein wahrer Vaterlandsfreund sondern ein begrenzter Nationalist ist. Wer durch Entfachen von Streit auf der Grundlage der Rasse, der Religion oder der Völkergrenzen absichtlich die Leidenschaften erregt, kann keinen klaren Begriff von der Bedeutung des Wortes „Vaterlandsliebe” haben. Alles, was den Sinn der Brüderschaft des Menschen befleckt, kann keinem Volke zum Wohle dienen, während das, was den menschlichen Sinn zur Wahrnehmung dieser Brüderschaft erweckt, alle Völker segnet.

Als Jesus seinen Zuhörern die Kraft der Wahrheit, die sie freimachen sollte, erklärte, bestanden sie auf ihrem Rassenund Ahnenstolz, indem sie antworteten: „Wir sind Abrahams Samen, sind niemals jemandes Knechte gewesen”, worauf Jesus erwiderte: „Wenn ihr Abrahams Kinder wäret, so tätet ihr Abrahams Werke”. Die unumgängliche Schlußfolgerung aus diesen Worten ist, daß Freiheit und andere herkömmliche Rechte nicht, wie sie meinten, Dinge leiblicher Abstammung sondern rechten Denkens und Handelns sind. Daß Freiheit und Gerechtigkeit von Gott ausgehende rechte Ideen ohne Zeitund Völkergrenzen sind, ist die seiner Behauptung: „Ehe denn Abraham ward, bin ich” zugrunde liegende ewige Wahrheit.

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