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Als ich auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht wurde, befand...

Aus der Mai 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als ich auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht wurde, befand ich mich in einem ähnlichen Zustande wie der Mann, von dem wir im 14. Kapitel der Apostelgeschichte lesen. Auch ich hatte vor der Geburt schwere Verletzungen erlitten, die so erheblich waren, daß der Arzt bei der Geburt sagte, es wäre für mich und alle Beteiligten besser gewesen, wenn das Leben in mir erloschen wäre. Ich hatte ein sehr schwaches Herz, zerrüttete Nerven, und gewisse Organe befanden sich am unrechten Platze. Die Tragweite dieses Übelstandes zeigte sich indessen erst nach Jahren bei einer Untersuchung, die ergab, daß diese Organe seit der Geburt sich nicht entwickelt hatten, und daß infolgedessen eines davon ein peinigendes Gefühl im Kopfe verursachte; man befürchtete tatsächlich, es könne Irrsinn daraus entstehen. Dazu kam, daß ich mehrere gefährliche Krankheiten durchzumachen hatte, die ein dauerndes Nierenund Halsleiden hinterließen.

Mit der Zeit verschlimmerten sich die Leiden, bis ich schließlich ganz zusammenbrach. Wäre ich damals kräftig genug gewesen, so wäre eine größere Operation vorgenommen worden; aber wegen meines schwächlichen Zustandes schien dies unmöglich. Ich wurde daher, nachdem die ärztliche Kunst erschöpft war, als unheilbar aufgegeben. Ein Arzt sagte, jedes Organ in meinem Körper sei mehr oder weniger krank oder in Mitleidenschaft gezogen, und mein Zustand sei nur ein Tod bei lebendigem Leibe. Es ging mir immer schlimmer, und schließlich konnte ich das Bett nicht mehr verlassen. Vier Jahre lang lag ich so da.

Damals setzte Lähmung ein, und Fallsucht trat in der schlimmsten Form auf. Mein Dasein wurde unerträglich, und ich bat die Ärzte, etwas für mich zu tun. Auf mein Drängen willigten sie ein, daß ich in eine Pflegeanstalt gebracht wurde. Ich betete ganz ernstlich um Hilfe, es ging mir auch etwas besser, so daß ich von einem Zimmer zum andern gehen konnte; aber im Grunde hatte sich nichts geändert, und man erklärte mir, ich werde schließlich doch wieder das Bett hüten müssen.

Nachdem ich jahrelang so gerungen und drei Viertel meiner Zeit im Bett und die übrige Zeit auf dem Ruhebett zugebracht hatte, kam mir die Christliche Wissenschaft durch eine Bekannte — keine Christliche Wissenschafterin — zu Hilfe. Diese Bekannte sandte mir einen Christian Science Journal. Kaum hatte ich darin zu lesen begonnen, als ich erkannte, daß ich gefunden hatte, was ich mein Leben lang gesucht und worum ich immer gebetet hatte; und das in mein Bewußtsein einströmende wunderbare Licht fing an, die finsteren Bilder der Krankheit und des Todes zu verscheuchen. Nach einoder zweistündigem Lesen fand ich (obgleich ich vorher nie etwas von der Christlichen Wissenschaft gehört hatte), daß ich von Nervenschwäche geheilt war und mich zum erstenmal in meinem Leben im Kopf ganz frei fühlte. Auch das Nierenleiden hatte vollständig aufgehört, und das Freisein von bis dahin ununterbrochenen Schmerzen war wunderbar. In jener Nacht konnte ich auch auf der linken Seite liegen und ganz ruhig schlafen, was mir wegen des Zustandes meines Herzes viele Jahre lang nicht möglich gewesen war.

Wegen einer ernsten Sehstörung hatte ich über 10 Jahre lang eine Brille getragen. Ich hatte zwei Brillen; aber am zweiten Tage meines Eindringens in die Wissenschaft legte ich beide beiseite. Dies war indessen keine augenblickliche Heilung; aber ich konnte ohne Brille lesen, was mir vorher nicht möglich war, und ich war überaus dankbar dafür. Nach ein paar Tagen erhielt ich das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, und durch das Lesen dieses Buches wurde ich seelisch, sittlich und leiblich in großem Maße geheilt. In ganz kurzer Zeit erfreute ich mich eines ganz natürlichen, arbeitsreichen Lebens.

Es ist jetzt über 17 Jahre her, daß diese herrliche Wahrheit meinem Bewußtsein aufdämmerte, und während dieser ganzen Zeit habe ich, außer zur üblichen Nachtruhe, keine Stunde im Bett zubringen müssen. Auch die Fallsucht und die Lähmung sind in ihr ursprüngliches Nichts verschwunden.

Ich möchte jedoch nicht den Eindruck erwecken, daß ich es leicht gehabt habe: es hieß einen steilen Berg erklimmen (doch ohne Fleiß kein Preis), und zweimal erkrankte ich sehr, das einemal an Grippe, das anderemal an Vergiftung durch Leichengift; und hätte mir eine Ausüberin nicht liebevoll geholfen, so wäre ich wahrscheinlich dem einen oder dem andern Falle zum Opfer gefallen. Es dürfte auch anderen helfen, zu erfahren, daß ich vor kurzem drei Jahre lang erste Leserin war.

Worte sind unzulänglich, meine tiefe Dankbarkeit auszudrücken gegen unsern Vater-Mutter Gott für Seine unendliche Liebe, „mich in das Land der Christlichen Wissenschaft” zu führen, „wo die Fesseln fallen und die Rechte des Menschen völlig erkannt und anerkannt werden” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 226, 227); gegen Christus Jesus, der so geduldig, so demütig und so vollständig bewies, daß der Mensch und sein Einssein mit dem Vater unzerstörbar sind; und gegen unsere geliebte Führerin Mrs. Eddy, die durch die Klarheit und Freiheit ihres Denkens diese wunderbare Botschaft der Wahrheit empfangen und der Welt so geben konnte, daß alle sie verstehen und beweisen können.

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