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Dankbarkeit

Aus der Mai 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist schon viel über Dankbarkeit geschrieben worden; aber der Gegenstand bleibt immer unerschöpflich. Man hat gut dankbar sein, wenn einem etwas Angenehmes widerfährt. Aber was soll man von den Zeiten sagen, wo alles zu mißlingen scheint und sich für quälende Aufgaben scheinbar keine Lösung zeigt? Einer Schülerin, die durch ihren Glauben an unglückliche Veranlagung und widrige Umgebung in ihrem Fortschritt lange Zeit gehindert wurde, blieb Dankbarkeit immer etwas Geheimnisvolles, bis ihr eines Tages der herrliche Gedanke aufdämmerte, daß, wenn es in der Welt sonst nichts gäbe, wofür man dankbar sein könnte, man immer noch Gott dafür danken könnte, daß Er den Menschen zu Seinem Bild und Gleichnis geschaffen hat. Sie sah, daß die Allgegenwart Gottes auch die Allgegenwart des wirklichen Menschen bedeutet, und daß der Mensch nie aufhören kann, Gott zum Ausdruck zu bringen.

Die erleuchtende Erklärung im 1. Buch Mose: „Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde”, die sie früher oft gelesen hatte, ohne dabei im geringsten Freude zu empfinden, verwandelte die Finsternis plötzlich in Licht. So wurde es der Schülerin klar, daß es ziemlich belanglos ist, was das sterbliche Gemüt über eine Lage zu sagen hat, daß alle seine Einflüsterungen von Mangel, Zwietracht, Unfähigkeit, mit widrigen Umständen, Kummer, Sünde und Furcht zu ringen, nur nutzlose Versuche sind, den Sohn vom Vater zu trennen. Sie konnte sich über die herrliche Tatsache freuen, daß, als „die Morgensterne miteinander lobten”, „alle Kinder Gottes jauchzten” und ihre Dankbarkeit zum Ausdruck brachten.

Man bedenke, was die Folge wäre, wenn das Böse so wirklich wie das Gute wäre, wenn Krankheit, Sünde und Tod Grundtatsachen wären, auf denen das Weltall beruhte, oder wenn das Wort am Anfang Zwietracht enthalten hätte und Zwietracht daher unausrottbar wäre! Dann wäre alles „Chaos und alte Nacht”; aber ein solcher Zustand ist undenkbar. Gott, das göttliche Gemüt, erhält alle Wesenseinheiten aufrecht. Die göttliche Liebe kleidet, nährt, behütet und umschließt jede Idee in liebender Sorgfalt. Gott, der Geist, ist nie auch nur einen Augenblick von Seiner Schöpfung abwesend; Er ist sogar von der geringsten Seiner Ideen absolut untrennbar. Unsere Führerin Mrs. Eddy zeigt den wahren Zustand des Weltalls, wenn sie in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 514) sagt: „Das Gemüt, freudig in Stärke, wohnt im Reich des Gemüts. Die unendlichen Ideen des Gemüts eilen dahin und ergötzen sich. In Demut erklimmen sie die Höhen der Heiligkeit”.

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