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Geistiges Heilen

Aus der Mai 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Verfasserin dieser Betrachtung saß eines Tages am Fenster und las. Als sie aufschaute, fiel ihr Blick auf ein hohes Gebäude jenseits der Straße. Die Ziegelsteine und die Fensterrahmen dieses Gebäudes schienen gebogen anstatt geradlinig, und das Gebäude schwebte scheinbar in größter Einsturzgefahr. Die Beobachterin ließ sich jedoch nicht verleiten, dem Sinnenzeugnis auch nur einen Augenblick zu glauben, sondern ihr erster Gedanke war, daß in der Fensterscheibe etwas nicht in Ordnung sein müsse. Und sofort entdeckte sie einen jahrelang nicht beachteten Fehler, durch den alles entstellt aussah.

Welch treffendes Sinnbild unserer täglichen Erfahrung! Wir blicken durch die Fehler sterblichen Glaubens und sehen scheinbar einen kranken Menschen, ein krankes Geschäft, eine kranke Welt. Anstrengungen, diesen falschen Zustand auf weltliche Art zu berichtigen, sind so zwecklos, wie es das Umbauen des fraglichen Hauses gewesen wäre. Hier kommt uns die Christliche Wissenschaft zu Hilfe mit der Offenbarung, daß der Mensch und das Weltall von Gott geschaffen sind, eins mit Gott, dem Geist, sind und daher göttlich erhalten werden, göttlich gestützt und beschützt sind. Der Mensch und das Weltall sind nicht körperlich sondern geistig, fehlerfrei, vollständig und vollkommen. Die Christliche Wissenschaft enthüllt weiter, daß wir in Wirklichkeit hier und jetzt in Gottes Weltall leben, ja, ein Teil davon sind.

Wie können wir dann die Krankheit, das Unheil, das Leiden erklären, wofür die körperlichen Sinne zeugen? Wie können sie geheilt werden? Im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” legt Mary Baker Eddy die Lage in einem Satze kurz und bündig dar. Auf Seite 390 schreibt sie: „Unsre Unwissenheit über Gott, das göttliche Prinzip, bringt scheinbare Disharmonie hervor, und das richtige Verständnis von Ihm stellt die Harmonie wieder her”. Unwissenheit über Gottes wirkliches Wesen und Seine wirkliche Beschaffenheit ist also der Grundirrtum, der für alle Leiden und Sorgen der Menschen verantwortlich ist. Es gibt keinen einzigen Schüler der Christlichen Wissenschaft, der nicht in gewissem Maße bewiesen hat, daß dies wahr ist, und der demgemäß bewiesen hat, daß sein Leben in dem Maße glücklicher und gesünder geworden ist, wie sich seine Vorstellung von Gott geklärt und vergeistigt hat.

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