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„Danke!”

Aus der Juni 1933-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Danke!”— ein Wort, das man jeden Tag oft sagt und hört, das das kleine Kind gelehrt wird, das beim Erwachsenen nie außer Gebrauch kommen sollte. „Danke!” wird oft oberflächlich, sehr oft gedankenlos, aber häufig auch aus tiefer und aufrichtiger Anerkennung gesagt. „Danke!” ist ein Ausdruck der Anerkennung für erzeigte oder erwiesene Freundlichkeit, ein dankbarer Gedanke, die Bestätigung einer empfangenen oder angebotenen Gefälligkeit. Es ist ein anmutiger Ausdruck echter Höflichkeit. Es kann nicht wahrhaft aus einem selbstsüchtigen, widerwilligen, mürrischen Denken kommen. Ein liebloses, unwürdiges Herz, das es nicht verdient, kann es nicht anmutig annehmen. „Danke!” ist oft Öl für ein verletztes Denken; es ist wie der Honig von Blumen an einem dürren Ort. „Danke!” ist so alt wie Dankbarkeit und doch immer jung. „Danke!” gibt und empfängt.

Epiktet, ein griechischer Philosoph des ersten Jahrhunderts, beschrieb die Hohlheit der Unterwürfigkeit, die einem zum römischen Tribun Erhobenen erzeigt wurde, im Vergleich mit wahrer Dankbarkeit für erlangtes Glück. Mit Bezug auf die römischen Götter sagte er: „Wir danken den Göttern in Wahrheit für das, worein wir unser Glück setzen”. Obgleich er die wirkliche Quelle der Segnungen nicht erkannte, war sein Denken doch über die Furcht und Sühne hinaus vorgeschritten, worauf viele der alten Religionen gegründet waren. Aber schon vor Epiktet hatte, was ihm vielleicht unbekannt war, Christus Jesus durch seine Lehre, daß Gott die Liebe ist, die Religion vom Geist der Furcht befreit. Seine Offenbarung der Macht der göttlichen Liebe begann die damals bekannte Welt sofort zu durchdringen und hat vielleicht mittelbar dazu beigetragen, ein solch vorgeschrittenes Denken wie das des Epiktet und anderer tiefgründiger Denker jener Zeit hervorzurufen.

Die heilige Literatur der Hebräer, das Alte Testament, atmet in Lob und Preis den Geist wahrer Dankbarkeit gegen Gott für Seine wunderbaren Werke. Die in der Bibel mit „danken” übersetzten Wörter bedeuten segnen, bekennen, lobpreisen, verherrlichen, bezeugen, würdig sein, Gunst finden, darbringen. Die Psalmen sind, gesungen oder gesprochen, eine auserlesene Sammlung von Lobliedern, die fortleben und die geistige Freude der Menschen ausdrücken werden, solange es das gedruckte Wort gibt. In der autorisierten englischen Bibel haben wir eine wegen ihrer Schönheit und dichterischen Innigkeit berühmte Übersetzung des Urtextes.

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