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Dankerfüllten Herzens gebe ich mein Zeugnis.

Aus der August 1940-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dankerfüllten Herzens gebe ich mein Zeugnis.

Vor 25 Jahren wurde ich auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht. Damals wurde ich von der Basedowschen Krankheit augenblicklich geheilt, nachdem der Professor, der mich zweimal operiert hatte, erklärt hatte, daß ich nur noch einige Jahre leben würde.

Nach jahrelangem lebhaftem Interesse für die Bibel und die Schriften unserer lieben Führerin Mrs. Eddy verfiel ich in einen Zustand, in dem ich bei meinem regelmäßigen Lesen der Lektionspredigten im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft das Empfinden hatte, daß ich nur Worte las, und daß die Lehre, die diese Worte enthielten, nicht in mein Denken eindrang. Ich hatte die Tür für falsche Gedanken offen gelassen. So ungewappnet und unbeschützt fand ich nicht die sittliche Kraft, Gottes Allmacht und Allgegenwart zu erklären, als ich, allein in London, im Februar 1937 erkrankte. Ich wußte nur, daß ich keinen Arzt sondern meine Frau bei mir haben wollte, deren klares Verständnis der Wahrheit mir immer ein Trost gewesen war. Ich litt an rheumatischer Gelenkentzündung.

Die Besitzerin des Fremdenheims in Amsterdam, wohin ich gegangen war, um bei meiner Familie zu sein, war eine frühere Krankenpflegerin. Sie sah mich mißtrauisch an und gab meiner Frau zu verstehen, daß ich sofort in ein Krankenhaus gehen sollte. Sie ließ auch nicht zu, daß ein Ausüber, der so freundlich gewesen war, meinen Fall zu übernehmen, mich in ihrem Hause christlich-wissenschaftlich behandelte. Glücklicherweise boten uns damals alte Freunde ihr Heim an. Aber da sie keine Wissenschafter waren, hielten sie es schließlich für eine zu große Verantwortung, einen Kranken ohne ärztliche Behandlung im Hause zu haben, und sie versuchten mit allen Mitteln meine Frau zu überzeugen, daß sie einen Arzt rufen sollte. Aber meine Frau bestand darauf, daß ich dagegen wäre, wenn ich meine Ansicht äußern könnte. So ließen sie zu, daß ich nur christlich-wissenschaftliche Behandlung haben sollte. Aber nach einer weiteren Woche sagten sie zu meiner Frau, daß sie sich entscheiden müsse, ihnen entweder eine schriftliche Erklärung zu geben, daß sie alle Verantwortung übernehme, oder einen Arzt zu rufen. Meine Frau ging an jenem Nachmittag aus, und als sie zurückkam, fand sie mich zum erstenmal sichtlich besser.

Die vollständige Heilung erfolgte keineswegs schnell. Aber der Ausüber besuchte mich jeden Tag und führte mich geduldig zu dem Verständnis, daß Gott die Liebe ist. Es wurde mir klar, daß wir unser Bewußtsein von Haß, Rachsucht, Selbstgerechtigkeit und anderen falschen Gedanken, die das Wachstum unseres geistigen Verständnisses hindern, reinigen, wenn wir uns nach besten Kräften bemühen, die göttliche Liebe widerzuspiegeln. Er lehrte mich gleichzeitig erkennen, daß Gott keine Selbstverdammung und keine Selbstverachtung will, sondern Befreiung und Willigkeit zur Besserung.

Ich werde nie den Augenblick vergessen, wo mein inbrünstiges Gebet erhört wurde und ich auf meinen Füßen stand und einige Schritte machte, obgleich ich einen Augenblick vorher kein Glied rühren konnte.

Seitdem mußte ich viel lernen; und ich war schon eine Zeitlang in Rio de Janeiro zurück, als der letzte Rest des Leidens für immer verschwand.

Ich kann dem freundlichen und geduldigen Ausüber in Amsterdam, der mir half, die Wahrheit und die Liebe zu verstehen; der aufopfernden christlich-wissenschaftlichen Pflegerin, die durch einfache Worte und das gelegentliche Singen eines Liedes aus dem Liederbuch half, mich zum Verständnis zu führen, und unserer verehrten Führerin Mrs. Eddy, die uns Wissenschaft und Gesundheit gegeben und die Lektionspredigten eingesetzt hat, die unser Denken so wunderbar schützen helfen, nicht genug dankbar sein.

Seit diesen Erfahrungen habe ich ganz unerwartet noch eine andere Heilung gehabt, die über Nacht erfolgte. Viele Jahre lang hatte ich an einem Bruch gelitten, weswegen ich vor Jahren operiert worden war; aber er hatte sich nach kurzer Zeit wieder gezeigt. Ich hatte oft alle Hoffnung aufgegeben und wiederholt einen Ausüber um Hilfe gebeten, hatte aber wegen meines eigenen Stillstandes im Verständnis der Wahrheit keine Hilfe gefunden. Seit meiner vollständigen Heilung von der Gelenkentzündung hatte ich dem alten Bruchleiden keine oder wenig Beachtung geschenkt, sondern meine ganze Aufmerksamkeit dem täglichen Ergründen der Lektionspredigten gewidmet und versucht, durch rechtes Handeln im täglichen Leben Gott meine Dankbarkeit zu erzeigen. Als ich kürzlich einige Übungen machte, die ich jahrelang gemieden hatte, entdeckte ich plötzlich, daß ich gesund war.

Ich danke unserem Vater-Mutter-Gott und dem Wegweiser Christus Jesus für diese großen Segnungen und für die liebevolle Fürsorge, die die Wahrheit mir, meinen Angehörigen und der ganzen Menschheit verliehen hat.

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