Christliche Wissenschafter mit abgeschlossener Schul- oder Hochschulbildung finden, wenn sie in die Geschäftswelt hinaustreten, daß der Teil ihrer Vorbereitung, den sie in einer christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule oder durch Forschen in den christlich-wissenschaftlichen Schriften erlangt haben, bei ihren neuen Unternehmungen eine sehr wichtige Rolle spielt. Jene Eigenschaften, die unsern Charakter ausmachen, werden unbedingt auf die Probe gestellt, wenn sich akademisches Wissen als ungenügend erweist, eine Beschäftigung zu finden oder sie zu behalten, wenn sie gefunden worden ist.
Bald nachdem wir begonnen haben, uns in die Christliche Wissenschaft zu vertiefen, lernen wir, daß wir nicht um materielle Dinge, sondern nur um geistiges Verständnis beten können. Es ist sehr wichtig, daß wir diese Abweichung von der allgemein angenommenen Art des Betens begreifen. Salomos Weisheit zeigte sich darin, wie er Gott antwortete, als er König über Israel wurde, wie wir im 1. Kapitel des 2. Buchs der Chronik lesen.
„In derselben Nacht erschien Gott Salomo und sprach zu ihm: Bitte, was soll ich dir geben? Und Salomo sprach zu Gott: ... Gib mir nun Weisheit und Erkenntnis, daß ich vor diesem Volk aus und ein gehe”. Der Bericht fährt fort: „Da sprach Gott zu Salomo: Weil du das im Sinn hast und hast nicht um Reichtum noch um Gut noch um Ehre ... gebeten, ... so sei dir Weisheit und Erkenntnis gegeben; dazu will ich dir Reichtum und Gut und Ehre geben”.
„Gott um Weisheit bitten ist der Anfang der Weisheit”, schreibt Mrs. Eddy auf Seite 359 in „Miscellaneous Writings”. Nicht nur ältere Christliche Wissenschafter sondern auch junge haben das Vorrecht, Salomos Beispiel zu folgen und Mrs. Eddys Rat zu beachten, wenn Umstände sie in Lagen versetzen, wo sie nicht aus und ein wissen. Sie sollten dann ihre Einheit mit Gott, der Quelle aller Intelligenz, aller Kraft und alles Wollens beweisen. Sie sollten sich mit erneutem Fleiß in die Bibel und in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy vertiefen. Und sie werden sofort die Lösung ihrer Probleme finden und so beweisen, daß sie recht gebetet haben.
Eine für wahren Erfolg unentbehrliche Eigenschaft, die hervorragende Männer und Frauen zu allen Zeiten gekennzeichnet hat, und die zur Heranbildung eines ehrenhaften Charakters und rechtmäßiger Leistung unbedingt erforderlich ist, ist Ehrlichkeit. Die Betätigung der Ehrlichkeit und der Redlichkeit ist beim Beweisen der Versorgung unerläßlich. Als Bestätigung möge folgende Erfahrung eines jungen Christlichen Wissenschafters dienen.
Ein junger Mann, der viele Jahre für ein kärgliches Gehalt gearbeitet hatte, fand, als er sich mit der Christlichen Wissenschaft zu befassen begann, daß er durch beständig geübte Ehrlichkeit sein Einkommen vergrößerte. Dieser Wissenschafter war in einem Textilwarengroßhandel beschäftigt. Sein unmittelbarer Vorgesetzter machte ihm den Vorschlag, mit ihm und einigen anderen Angestellten dem Geschäft Abfälle und Reste von Stoffen, die sie führten, zu stehlen. Es wurden allerlei heimtückische Vorwände zur Rechtfertigung dieses Vorgehens vorgebracht. Aber der Umstand, daß sich dieser junge Mann seit etwa 8 Wochen mit der Christlichen Wissenschaft befaßt und Mrs. Eddys Schriften und das Christian Science Journal und den Sentinel jeden freien Augenblick gelesen hatte, hatte seinen Sinn der Ehrlichkeit und der Redlichkeit so erhöht, daß er den Vorschlag äußerst verwerflich fand und ihn höflich aber sehr bestimmt ablehnte. Er dachte erst etwa zwei Wochen später wieder daran, als er die an dem Plan Beteiligten nicht mehr im Büro vorfand.
Was ist geschehen? fragte sich der Wissenschafter. Gleich nachher kam der Hauptbetriebsleiter des Geschäfts zu ihm und sagte: „Ich habe eine gute Nachricht für Sie. Diese Abteilung ist nun Ihrer Aufsicht anvertraut, und Ihr Gehalt ist um 80 Prozent erhöht”. Es stellte sich später heraus, daß die an dem Vorhaben Beteiligten am Abend vorher ertappt und entlassen worden waren.
Die Entdeckung, daß Ehrlichkeit und Redlichkeit mit Wohlstand und Wohlergehen verbündet sind, sollte uns nicht überraschen; denn Ehrlichkeit ehrt Gott und schafft Gerechtigkeit; und wenn wir sie im Denken und Handeln anwenden, bringt sie uns unmittelbar zu den Pforten des Heiligtums oder zu „dem Schirm des Höchsten”. Denn was sagt der Psalmist? „Herr, wer wird wohnen in deiner Hütte? Wer wird bleiben auf deinem heiligen Berge? Wer ... die Wahrheit redet von Herzen ...; wer sich selbst zum Schaden schwört und hält es”.
„Recht denken, recht fühlen und recht handeln—Ehrlichkeit, Reinheit, Selbstlosigkeit—in der Jugend führen zu Erfolg, Verstandeskraft und Glück in reiferen Jahren” (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 274), schrieb Mrs. Eddy aus ihrer wohlerprobten, mit hervorragendem Erfolg gekrönten Lebenserfahrung. Hätte Joseph diese Eigenschaften nicht in seiner Jugend betätigt, so würde er in einem fremden Lande ohne Verwandte und Freunde wohl gewiß nicht die höchste Stellung nach der des Königs erreicht haben. Heute gilt dieselbe Regel: rechtmäßige Errungenschaften sind durch die Hilfe, die uns die Christliche Wissenschaft uneingeschränkt bietet, ebenso erreichbar. Die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften sollten sorgfältig gelesen werden. Ihr Bezugspreis macht sich hundertfältig bezahlt; denn sie halten unsere Lampen in Ordnung.
