Demütigen Herzens spreche ich meinen aufrichtigsten Dank für die Christliche Wissenschaft aus. Alles, was ich bin und habe, verdanke ich dieser Wissenschaft. Ich bin dankbar für viele leibliche und seelische Heilungen, für ein besseres Verständnis Gottes und des Menschen und besonders für das Verständnis, daß der wirkliche Mensch eine geistige Idee Gottes und nicht materiell ist.
Ich wurde in Deutschland erzogen. Bis zu meinem 20. Lebensjahre wurde ich zu Hause und in der Schule in strenger Übereinstimmung mit den Lehren der lutherischen Kirche unterrichtet. Ich wurde gelehrt, an einen Gott zu glauben, der liebt und haßt, belohnt und straft. Als ich daher zuerst von der Christlichen Wissenschaft hörte, spottete ich über sie; denn damals dachte ich in materieller Weise über Gott. Als ich aber sah, was die Christliche Wissenschaft für die Menschheit tut, wandte ich mich ihr von ganzem Herzen zu und gab meine falschen Begriffe von Gott und meiner Beziehung zu Ihm auf. Die Christliche Wissenschaft hat mir geholfen, die heilende Kraft der Wahrheit zu beweisen, falsche Annahmen zu berichtigen, und durch die liebevolle und geduldige Hilfe einer Ausüberin aus den Leiden des körperlichen Sinnes heraus in einen geistigeren Sinn des Seins zu kommen.
Ich bin von organischen Leiden, Knochenbrüchen und vielen anderen Schwierigkeiten geheilt worden. Die Christliche Wissenschaft hat einen besseren, liebevolleren, selbstloseren und ehrlicheren Menschen aus mir gemacht und mich befähigt, meine Mitmenschen gerechter zu behandeln.
Für die Heilung eines Augenleidens bin ich besonders dankbar. Vor etwa 13 Jahren wurde ich Plötzlich blind. Ich suchte sofort bei dem unsterblichen Gemüt Hilfe. Durch den Beistand und die treue Arbeit der Ausüberin konnte ich in etwa vierzehn Tagen ein wenig Licht sehen. Später konnte ich mit Hilfe einer Brille lesen und meine Arbeit verrichten. Immer wieder stellte sich großes Leiden und Verzagtheit ein; aber schließlich wurde der Zustand geheilt.
Ich war jedoch immer noch eigensinnig und wollte meinen eigenen Willen durchsetzen; daher mußte ich durch Anfechtungen lernen. Es schien, als ob ich auf keine andere Art lernen wollte. Ich mußte erkennen lernen, daß Gott mein Leben ist. Dank der Arbeit der lieben Ausüberin und der Ermutigung lieber Freunde kann ich heute Gott und die Christliche Wissenschaft für einen weiteren Beweis ihrer heilenden Kraft preisen.
Fünf Jahre nach dieser Erfahrung schien ich nicht gut sehen zu können. Ich wollte mir daher eine andere Brille anschaffen, wobei es sich zu meiner Verwunderung herausstellte, daß ich auf einem Auge überhaupt nichts sah. Es wurde eine Röntgenaufnahme gemacht, aus der ein Gewächs am Sehnerv ersichtlich war. Ich bat sofort um christlich-wissenschaftliche Hilfe und hielt an Mrs. Eddys Erklärung fest (Wissenschaft und Gesundheit, S. 167): „Nur wenn man sich unbedingt auf die Wahrheit verläßt, kann einem die wissenschaftlich heilende Kraft zur Wirklichkeit werden”. Das Gewächs löste sich auf. Ich wußte, daß „alles, was Gott tut, das besteht immer”. Durch die Hilfe einer Ausüberin und die Ermutigung von Freunden wurde ich geheilt. Ich bin eine Geschäftsfrau, und ich war während dieser Zeit jeden Werktag im Geschäft. Nach einer langen Zeit, während der ich beständig Hilfe hatte, konnte ich klar sehen, und die Heilung war vollständig. Seit dieser Heilung brauche ich keine Brille mehr, und ich kann besser sehen als je zuvor. Ich erkenne immer mehr, daß das Gesicht geistig ist, und daß der Mensch die geistige Idee und das Gleichnis Gottes ist.
Worte sind unzulänglich, Gott meine Dankbarkeit auszudrücken für die Christliche Wissenschaft, für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche, für die Arbeit der Ausüber und ihre beständige Willigkeit zu helfen, für Klassenunterricht und auch für Zurechtweisung und Führung zu einer geistigeren Denkweise.— Chicago, Illinois, V.S.A.
